Vor der Premiere Mitten im Unglück kommt das „Glück“

Saarbrücken · Das Saarländische Staatstheater macht sich auf die Suche nach einem besonderen Gefühl. Aus den Zumutungen der Corona-Pandemie entstand etwas Außergewöhnliches.

 Die Schauspielerin Juliane Lang spielt die Glücks-Göttin „Fortuna“. Auf der Bühne liegt ein Heißluftballon, der für aufsteigende und abstürzende Träume steht. 

Die Schauspielerin Juliane Lang spielt die Glücks-Göttin „Fortuna“. Auf der Bühne liegt ein Heißluftballon, der für aufsteigende und abstürzende Träume steht. 

Foto: Saarländisches Staatstheater/HONKPHOTO HOLGER KIEFER

Der allumfassenden Macht „Glück“ gewährt man für gewöhnlich selten eine Bühne. Zu groß des Menschen instinktiver Hunger nach dem Gegenteil, nach Unheil, Elend und Leid. So regieren auch im Theater schon seit Hunderten, ja Tausenden von Jahren Mord und Totschlag, Hochverrat und gebrochene Herzen. Bis zuletzt – schließlich ist 2020 alles andere als ein gewöhnliches Jahr, und auch des Menschen Lust am Schlechten scheint bis auf Weiteres gestillt. So wirkt „Glück“, der Titel der neuesten Inszenierung von Schauspieldirektorin Bettina Bruinier am Saarländischen Theater, in dieser unserer neuen Realität wie ein Heilsversprechen, ein Hoffnungsschimmer.