Regionale Kultur Ohne „Sonntags ans Schloss“: Was tun für die Kultur?

Saarbrücken ·   „Das sind schlimme Zeiten nicht nur für die Kultur“, sagt Claude Adam-Brettar, künstlerischer Leiter des Regionalverbands Saarbrücken. Durch die Corona-Krise musste auch er sämtliche Veranstaltungen absagen.

 Claude Adam-Brettar.

Claude Adam-Brettar.

Foto: Oliver Dietze

„Kultur für Kids“, die beliebten Sonntagnachmittags-Theaterstücke für die Kleinen, fallen mindestens bis zum Herbst aus. Und vor allem: „Sonntags ans Schloss“ kann nicht stattfinden. Seit 30 Jahren das erste Mal werden keine Massen strömen, seit 30 Jahren das erste Mal, dass der Schlossgarten im Sommer verwaist ist. Keine  Blues-Matinee, kein Kinderprogramm, keine Musik-Soireen. Alles abgesagt. Tausende Musikfans werden in diesem Sommer erstmal nicht wissen, was sie mit ihren  Sonntagen anfangen sollen.

Das ist schlimm fürs Publikum. Noch schlimmer aber ist es für die Künstlerinnen und Künstler. Denn sie verdienen nichts. Wie reagiert der Regionalverband? „Die ausgefallenen Kultur für Kids-Veranstaltungen  werden wir im Herbst und Winter nachholen“, sagt Adam-Brettar auf SZ-Anfrage. „Auch Sonntags ans Schloss wird im nächsten Jahr möglichst eins-zu-eins nachgeholt“. Also wird alles möglichst komplett verschoben.

Es ist aber nicht daran gedacht, den Musikgruppen, die für diesen Sommer engagiert waren, trotzdem ihre Gage zu zahlen. Diese Bands kommen meistens von außerhalb. Aber man sei dabei, für die saarländische Kulturszene etwas auf den Weg zu bringen. „Das ist  noch nicht spruchreif. Aber wir werden etwas für diese tun, das ist klar“, sagt Adam-Brettar. Der Kulturetat des Regionalverbands soll nicht so einfach wegfallen, das eingesparte Geld nicht einfach verloren gehen.  Aber, so Adam-Brettar: „Mehr kann ich im Moment dazu noch noch sagen“. Sobald Klarheit herrsche wolle man die Kulturszene und die Öffentlichkeit informieren.

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