Missbrauchtes Wundermittel Warum Antibiotika manchmal nicht helfen

regionalverband · In Deutschland sterben jährlich 25 000 Menschen, weil sie sich mit resistenten Bakterien infiziert haben. Ein Vortrag klärt auf. 

 Weil heute – vor allem in der Landwirtschaft – ständig Antibiotika eingesetzt werden, haben viele Keime mittlerweile Widerstandskräfte gegen Antibiotika entwickelt und sind resistent geworden.     

Weil heute – vor allem in der Landwirtschaft – ständig Antibiotika eingesetzt werden, haben viele Keime mittlerweile Widerstandskräfte gegen Antibiotika entwickelt und sind resistent geworden.    

Foto: dpa/Friso Gentsch

Seit ihrer Entdeckung vor rund 100 Jahren sind Antibiotika die wichtigste medizinische Waffe gegen Infektionskrankheiten. Doch ihre Wirksamkeit ist zunehmend eingeschränkt, weil viele Bakterien resistent geworden sind gegen Antibiotika.

Fachleute schätzen, dass in Deutschland 25 000 Menschen jährlich sterben, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken. Neben einem zu laxen Umgang in der Humanmedizin gehört der massive Einsatz von Antibiotika in der intensiven Tierhaltung zu den wichtigsten Gründen. So steigt die Gefahr, dass Bakterien Resistenzen gegen die Medikamente entwickeln, die damit ihre Wirksamkeit verlieren.

Diplom-Biologin Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes, gibt in einem Vortrag unter anderem Antworten auf folgende Fragen: Was sind Antibiotika und wie wirken sie? Wie entsteht eine Antibiotika-Resistenz? Warum helfen sie nicht bei Viruserkrankungen? Welche Rolle spielt die Tierhaltung bei der Antibiotika-Resistenz? Und wie kann man sich generell vor krankmachenden Keimen schützen? Der kostenlose Vortrag beginnt am Donnerstag, 12. April, um 19 Uhr in der Taubenfeldschule, Im Eisengraben 25 in Quierschied.

Infos bei Theresia Weimar-Ehl, Tel. (06851) 83 180.

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