Polen Vortrag: 111 Gründe, Polen zu lieben

Saarbrücken · „111 Gründe, Polen zu lieben“ gilt als eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung des Publizisten Matthias Kneip an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen. „Humorvoll und augenzwinkernd“, so die Veranstalter,  nimmt Kneip den Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realität zu verlieren. Kneip spricht am 7. Juni um 19 Uhr in der Villa Lessing, St. Johann, auf Einladung der Liberalen Stiftung Saar.

Die EU-Kommission befürchtet seit Monaten, dass die polnische Regierung mitten in Europa Grundprinzipien der Demokratie ignoriert. Vor allem das Prinzip der Gewaltenteilung mit einer unabhängigen Justiz sowie die Presse- und Meinungsfreiheit sieht die EU-Kommission bedroht.

Die konservative polnische Regierungspartei PIS entmachtet das Verfassungsgericht, baute das Justizsystem um und argumentiert, Verfassungsrichter sollten von der Parlamentsmehrheit bestimmt werden.

Medien können in Polen zwar frei berichten, allzu kritische Äußerungen und satirische Aussagen über Politiker können jedoch mit Verleumdungsklagen geahndet werden. Die Mitglieder des Nationalen Rundfunkrats werden von der Regierung bestimmt.

Sie kontrolliert die Vergabe von Sendefrequenzen und Lizenzen und kann Strafen für die Berichterstattung verhängen.

Matthias Kneip studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie und promovierte 1999 an der Universität Regensburg zum Thema „Die politische Rolle der deutschen Sprache in Oberschlesien 1921-1999“.

Villa Lessing, St. Johann, Lessingstraße 10, Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr. Die Veranstaltung steht allen interessierten Bürgern zur Teilnahme offen.

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