Galerist Hans-Karl Reuther beschreibt Gross als „einen der Künstler, die mich schon vor 30 Jahren fasziniert haben“. Ein glücklicher Zufall spielte ihm vor kurzem zwei Künstlernachlässe in die Hände, aus denen er nun in Kombination mit Werken seiner eigenen Sammlung eine Auswahl an Gross’schen Blättern in seiner Galerie am Pavillon präsentiert.

„Radierungen, Holzschnitte und Zeichnungen sind es, alle beseelt von diesem einzigartigen bildnerischen Ausdruck, der irgendwo zwischen alltäglicher Stille und tiefem Geheimnis anzusiedeln ist“, beschreibt Reutler. Blätter, die Menschen allein, in Gesellschaft, eingestellt in architektonische Kulissen oder erdachte wundersame Behausungen zeigen.
Unter anderem sind elf beeindruckende Holzschnitte der Mappe „Figuren“ aus dem Jahr 1963 zu sehen, die mit den Radierungen aus den 50er Jahren und den Zeichnungen aus den 80er Jahren einen Einblick in das Oeuvre dieser herausragenden saarländischen Künstlerpersönlichkeit geben. Interessant hierbei sei auch, so der Galerist, dass die Ausstellung frühe Graphiken aus den 1950er Jahren zeigt, die sich nicht im bis dato bekannten Nachlass des Künstlers befanden und folglich auch nicht im kürzlich vom Institut für aktuelle Kunst veröffentlichen Nachlassverzeichnis aufgeführt und abgebildet sind.

Volkmar Gross „Graphiken – Zeichnungen“. 11. August bis 30. Oktober. Galerie am Pavillon, Mainzer Straße 100. Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 11.August, 18.30 Uhr. Die Ausstellung kann montags bis sonntags nach telefonischer Vereinbarung (Mobil 0171 177 57 38) besucht werden.