Hygienekonzept blieb ignoriert Clubs im Saarland wegen Corona-Schließung frustriert

Saarbrücken · Sechs Wochen waren sie auf, nun müssen die Clubs und Diskotheken im Saarland wieder schließen. Es ist keine Überraschung, aber die Branche ist dennoch enttäuscht. Denn die mangelnde Perspektive, die die erneute Schließung auf unbestimmte Zeit bedeutet, ist nicht einmal ihr größtes Problem.

 Mit einer „Night of Light“ hat auch die Saarbrücker Garage im vergangenen Juni einen Appell zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft ausgesendet. Jetzt wird auch sie wieder dicht gemacht.

Mit einer „Night of Light“ hat auch die Saarbrücker Garage im vergangenen Juni einen Appell zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft ausgesendet. Jetzt wird auch sie wieder dicht gemacht.

Foto: BeckerBredel

„Ich weiß nicht, wie es weitergeht“, sagt Julian Blomann. „Wir machen in der dunklen Jahreszeit den Gewinn, den wir brauchen, um den Sommer zu überleben und das geht vielen in unserer Branche so.“ Blomann ist Leiter der Arbeitsgemeinschaft Veranstaltungswirtschaft des Verbands Poprat Saarland und mit seiner Agentur Erlebnisraum selbst Veranstalter. „Wenn alle abends am Staden sitzen, kommt niemand in die Clubs, das hat die Politik immer noch nicht verstanden“, sagt der Kulturwissenschaftler und Geschäftsführer. Anfang der Woche hatte der Saar-Ministerrat beschlossen, dass Clubs und Diskotheken im Zuge verschärfter Corona-Maßnahmen ab diesem Donnerstag wieder schließen müssen – „aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos“.