Saar 05 „Uns werden Spieler verlassen“
Saarbrücken · In der Fußball-Oberliga Rheinland Pfalz/Saar sind sechs Saar-Vereine vertreten: der FSV Jägersburg, der FC Hertha Wiesbach, der FV Diefflen und Aufsteiger FV Eppelborn. Dazu kommen der FC Homburg und der SV Saar 05 Saarbrücken.
In der Fußball-Oberliga Rheinland Pfalz/Saar sind sechs Saar-Vereine vertreten: der FSV Jägersburg, der FC Hertha Wiesbach, der FV Diefflen und Aufsteiger FV Eppelborn. Dazu kommen der FC Homburg und der SV Saar 05 Saarbrücken.
Während es für die Übermannschaft aus dem Ostsaarland schon nach 22 Spieltagen nach dem sicheren Aufstieg ausschaut, muss der Vertreter aus der Landeshauptstadt gegen den Abstieg kämpfen. Die Saarbrücker haben zwar zwei Spiele weniger, aber erst 13 Punkte. Seit Spieltag acht gab es keinen Sieg und nur vier Punkte. „Das ist alles in allem ernüchternd. Wenn man sich die Ausbeute anguckt, entspricht das nicht immer den Leistungen, die wir gebracht haben. Aber es wäre zu einfach, das auf Glück und Pech zu schieben. Zwei Siege sind nicht das, was unseren Ansprüchen entspricht. Damit ist keiner zufrieden“, sagt Trainer Timon Seibert.
„Wir haben als Mannschaft auch großen Anteil daran“, führt er aus und nennt beispielhaft die Fairplay-Tabelle. Dort ist der SV mit zwölf Punkten klarer „Spitzenreiter“. Einen konstanten Kader suchte man vergebens. Wo kann es also hingehen, wenn die Saison Mitte Februar wieder Fahrt aufnimmt? „Uns werden Spieler verlassen“, sagt Seibert. Die Namen der Spieler, von denen sich der Verein im Winter trennen wird, wollte er nicht verraten. Er sagte aber, dass ein paar Akteure nicht die gewünschte Einstellung an den Tag gelegt haben, die er sich von einer Oberliga-Mannschaft wünscht. Der Fitnessstand sei nicht bei allen zufriedenstellend.
Eine Kostprobe? Vor anderthalb Wochen ging es gegen den SV Gonsenheim. Der ist 16ter und damit direkter Konkurrent im Abstiegskampf. Das Spiel wurde witterungsbedingt abgesagt.
Der Saarbrücker Trainer erwähnt aber: „In der Trainingswoche vor dem Gonsenheim-Spiel haben wir mit acht Leuten trainiert. Es gibt Spieler, bei denen steht der Mannschaftsgedanke nicht im Vordergrund. Vielleicht haben wir da auch eine zu lange Leine gelassen. Wir Trainer sind selbstkritisch genug und lange genug dabei, um unsere Seite zu hinterfragen. Es geht darum, den Jungs eindringlicher klarzumachen, dass sie auch gewisse Verpflichtungen haben und denen auch nachkommen müssen.“
Gleichzeitig betont er: „Ich nehme jede Kritik auf mich. Aber wenn ich merke, dass ich die Mannschaft noch kriege, dass die Mannschaft hinter mir steht, und das tut sie, dann bin ich der Letzte, der sagt, ich verlasse das hier.“ Für die restliche Saison sieht der Plan wie folgt aus: „Wenn uns Spieler verlassen, werden wir schauen, dass Neue nachkommen. Wir werden Qualität abgeben, aber es stehen andere Sachen im Vordergrund.“ Der Fokus soll weiter auf dem Jugendkonzept des Klubs liegen. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, auf junge Spieler zu bauen. Und wir haben einige, die noch sehr jung sind. Wir wollen zu dem zurückkommen, was Saar 05 ausmacht.“
Marc Jung, Julian Flammann, Niklas Adam, alle erst 19 Jahre alt, kommen regelmäßig in der Ersten zum Einsatz und sind nur einige Beispiele für gelungene Nachwuchsarbeit. Die zweite Mannschaft der Söhne Saarbrückens ist Tabellenführer in der Landesliga Süd.