Unnötige Operationen Im Saarland droht ein neuer Arzt-Skandal

Saarbrücken · Eine Chefärztin des Klinikums Saarbrücken wirft einem Pathologen schwere Fehler vor. Die Folge seien unnötige Operationen bei über 20 Patienten gewesen.

 Ein im Saarpfalz-Kreis niedergelassener Pathologe soll bei Gewebeuntersuchungen falsche Diagnosen gestellt haben – die in Saarbrücken zu Operationen führten.

Ein im Saarpfalz-Kreis niedergelassener Pathologe soll bei Gewebeuntersuchungen falsche Diagnosen gestellt haben – die in Saarbrücken zu Operationen führten.

Foto: picture alliance / dpa Themendienst/dpa Picture-Alliance / Franziska Gabbert

Ein niedergelassener Facharzt für Pathologie und Rechtsmedizin aus dem Saarpfalz-Kreis steht im Verdacht, in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Fehldiagnosen abgegeben zu haben. Nach Untersuchungen von Gewebeproben, die ihm andere Ärzte oder Kliniken zugestellt hatten, kam es angeblich vorwiegend zu falschen Krebsbefunden. Diese Diagnosen des 60-jährigen Pathologen hätten in mehr als 20 Fällen zu Operationen von Patienten geführt. Bei Untersuchungen des bei diesen Operationen entnommenen Gewebes habe sich herausgestellt, dass die Eingriffe nicht notwendig gewesen seien. Rosemarie Weimann, Chefärztin für Pathologie am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg, fielen diese angeblichen Unregelmäßigkeiten auf. Sie schlug Alarm und erstattete mit Unterstützung der Klinikleitung Strafanzeige. Zugleich wurden die Aufsichtsbehörden informiert.