Reaktion auf Umfrage Saarbrücken unattraktivste Landeshauptstadt? OB Uwe Conradt äußert sich

Saarbrücken · Saarbrücken landet in einer Umfrage auf dem letzten Platz, was die Attraktivität der deutschen Landeshauptstädte betrifft. Nur sieben Prozent finden Saarbrücken demnach so anziehend, dass sie es gerne besuchen wollen. Wie reagiert der Rathauschef der so geschmähten Stadt?

 Wohnzimmer der Landeshauptstadt: der St. Johanner Markt.

Wohnzimmer der Landeshauptstadt: der St. Johanner Markt.

Foto: BeckerBredel

Hamburg, Berlin, München sind die Spitzenreiter, was die Beliebtheit der Landeshauptstädte betrifft. Weit abgeschlagen auf den letzten Platz landete Saarbrücken. Bei der bundesweiten Befragung unter 1553 Menschen gaben nur sieben Prozent an, Saarbrücken sei so attraktiv, dass ein Besuch lohne. Das sorgte für heftige Debatten im Internet, ob diese Wertung gerechtfertigt ist.

Nun meldet sich auch Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) zu Wort. Auf der offiziellen Seite des Rathauschefs bei Facebook reagierte er auf die repräsentative Umfrage des Allensbach-Instituts. Er sieht dennoch seine Stadt auf einem guten Weg. Und verspürt Fehlinterpretationen des Ergebnisses.

Wo Uwe Conradt bei Saarbrücken noch Nachholbedarf sieht

 Uwe Conradt (CDU), Saarbrückens Oberbürgermeister.

Uwe Conradt (CDU), Saarbrückens Oberbürgermeister.

Foto: LHS/mcw

„Manche haben aus der Umfrage abgeleitet, es ginge um die Attraktivität von Städten, dies war aber nicht der Fall.“ Denn für Conradt sei klar, dass viele Menschen Saarbrücken gar nicht kennen. „Und was man nicht kennt, kann man auch nicht empfehlen“, schlussfolgert der Verwaltungsmann.

Er gibt allerdings zu, dass „Saarbrücken noch Nachholbedarf im Bereich des Tourismus hat“. In diesem Zusammenhang aber setze er auf eine Werbekampagne, die im vergangenen Jahr gestartet worden sei. Der Slogan dafür: Visit Saarbrücken. Das sei erstmalig der Fall. Außerdem gebe es Kooperationen mit dem Regionalverband sowie dem Saarland, „damit Saarbrücken als Ziel der Städtereise noch häufiger gebucht wird“.

Dass es der saarländischen Landeshauptstadt an Ausstrahlung mangelt, bezweifelt er folglich. Denn in seinem Schlusssatz schreibt Conradt auf Facebook: „Ich bin davon fest überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingt, die Attraktivität unserer schönen Stadt auch über die Stadtgrenzen hinaus zu vermitteln.“

Er untermauert dies mit einem Anhang des Saarbrücker Internetauftritts mit mehreren aussagekräftigen Fotos, zu denen auch die Ludwigskirche zählt. Darunter der Satz eines Werbestrategen als Reaktion auf das miserable Umfrageergebnis: „Hört, hört! Laut einer Umfrage möchten nur etwa sieben Prozent der Befragten Saarbrücken besuchen. Kein Wunder, bei diesen Bildern.“

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