Theaterverein Titaniana probt "Frieda" Titanias letzte Premiere im Bahnhof

Völklingen · Der Theaterverein zieht im Sommer nach 18 Jahren um.  Luisenthal wird das neue Zuhause.

 Die Theatergruppe Titania zieht um. Aber erstmal ist Premiere des  neuen Stücks. „Frieda“ wird ab Freitag gespielt.

Die Theatergruppe Titania zieht um. Aber erstmal ist Premiere des  neuen Stücks. „Frieda“ wird ab Freitag gespielt.

Foto: Jürgen Reitz

Seit über 18 Jahren gehört der Theaterverein Titania zum festen Kulturprogramm der Stadt Völklingen. „Die Anfänge des Vereins gehen auf einen Volkshochschulkurs zurück, aus dem eine feste Gruppe geworden ist“, erklärt Jürgen Reitz, Künstlerischer Leiter, Regisseur und oft auch Autor der Stücke, die Titania spielt.

Reitz ist in Saarbrücken ein guter Bekannter. Viele Jahre war er festes Mitglied der freien Theaterszene hier, hat mit seiner Kollegin Bettina Koch zahlreiche Stücke auf die Bühne gebracht. Parallel hat Reitz Titania in Völklingen aufgebaut. Mittlerweile hat die Theatergruppe fast 60 Mitglieder. Und dass man sich nicht ständig bei den Proben gegenseitig auf die Füße tritt, liegt daran, dass immer bis zu fünf oder sechs Produktionen parallel geprobt und gespielt werden.

„Die Zahl der Leute, die mitmachen, ist kontinuierlich gewachsen. Das liegt einmal daran, dass aus den laufenden VHS-Theaterkursen Teilnehmer dazukommen und dann auch, dass Amateure aus anderen Theatergruppen zu uns wechseln“, sagt Jürgen Reitz. Mittlerweile kommen Mitspieler sogar extra aus St. Ingbert und Merzig, um bei Titania mitzumachen.

Die Heimat des Theatervereins ist bisher im Ostflügel des Alten Bahnhofs Völklingen. Dort hat man eine kleine, charmante Bühne samt Zuschauerraum mit 52 Sitzplätzen eingerichtet. Aber damit ist im Sommer Schluss. Der  Verein zieht um. Das Gebäude ist in Privatbesitz, und die Stadt ist Mieter. Nun läuft der Mietvertrag aus. „Wir ziehen nach Luisenthal“, erzählt Jürgen Reitz.

In Luisenthal bezieht Titania eine  Turnhalle, die an der B 51 liegt, direkt vor den Toren von Völklingen. „Die Halle sieht aber eher wie ein Theater aus, mit einer tollen, großen Bühne, die Halle hat Charme.“ Jürgen Reitz ist offensichtlich hin- und hergerissen, ob er sich auf den neuen Spielort freuen soll, oder den alten vermissen wird. Aber dann erzählt er, dass sich Titania die Halle mit dem Bergmannsverein Luisenthal und dem Karnevalsverein teilt. „Das wird also ein typisch saarländisches Kulturzentrum werden“, sagt er und lacht. 

Dann aber muss er sich den eintrudelnden Mitgliedern des Theatervereins Titania zuwenden. Denn es ist Probe für das neue Stück „Frieda“, das am 25. Mai uraufgeführt wird. Das Krimi-Schauspiel hat Jürgen Reitz geschrieben, es handelt vom Mord an einem 15-jährigen Mädchen. Die Handlung setzt allerdings erst fünf Jahre nach dem Mord ein, mit dem Tod  der damals ermittelnden Kommissarin. Und so wird es in dem Stück zwei Spielebenen geben. Im Diesseits die Familie von Frieda, die der Vergangenheit und einem Familiengeheimnis hadert, und im Jenseits Frieda und die Kommissarin, die endlich wissen will, wer das Mädchen damals ermordet hat.

Lena Rau spielt das Mädchen Frieda, Eveline Schmitt-Rech ihre Mutter, Inge Anna die Großmutter, Rita Rau die Tante. Die Kommissarin wird von Stephanie Albrecht dargestellt. „Das Stück spielt in Winningen, an der Untermosel. Von dort stamme ich selbst“, erzählt Jürgen Reitz, während er originale Römer-Weingläser auspackt und auf den Tisch stellt. Die lockere Atmosphäre legt sich, als die Probe beginnt. Hoch konzentriert beginnen die Darstellerinnen zu arbeiten. Die Premiere ist ja bald.

Titania spielt „Frieda“.  Premiere am Freitag, 25. Mai, 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen: 26. Mai, 8. und 9. Juni im Alten Bahnhof Völklingen. Karten bei Ticket Regional.
www.titania-voelklingen.de

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