Wasserversorgung bricht zusammen Tausende Saarbrücker bei Hitze ohne Wasser
Saarbrücken · Ein Rohrbruch hat am Donnerstag die Wasserversorgung gestoppt. In Güdingen, Bübingen und Brebach-Fechingen ging nichts mehr.
Der Bruch einer Wasserleitung am frühen Morgen im Bliestal hat am Donnerstag die Trinkwasserversorgung in Saarbrücken teilweise lahmgelegt. Betroffen waren nach Angaben der Saarbrücker Stadtwerke die Stadtteile Güdingen, Bübingen und Brebach-Fechingen mit rund 14 500 Einwohnern. Über die Leitung kommen ingesamt 60 Prozent des Trinkwassers für die Landeshauptstadt, wie Stadtwerke-Sprecherin Ulrike Reimann sagte. „Die Hochbehälter mit dem Trinkwasservorrat leeren sich durch den aktuell hohen Wasserverbrauch schneller als üblich. Es kommt demnächst zum Ausfall in der Trinkwasserversorgung in den Stadtteilen Bübingen, Güdingen, Fechingen und Brebach“, teilte sie am Nachmittag mit. Vor wenigen Tagen hatten die Stadtwerke erst darauf hingewiesen, dass die Versorgung mit frischem Trinkwasser wegen der anhaltenden Hitzewelle am Limit sei. Der Rohrbruch verschärfte die Lage dann dramatisch.
„Der ,zuständige’ Hochbehälter ist leer, dann wird noch ein bisschen Wasser in der Leitung sein und danach nur noch Luft, das war es dann“, sagt Reimann am späten Nachmittag. Am frühen Abend räumte sie ein: „In Brebach ist die Wasserversorgung komplett ausgefallen, in Güdingen teilweise.“
„Die Stadtwerke Saarbrücken, die Stadtwerke Bliestal und die Technischen Werke Mandelbachtal haben sofort Maßnahmen ergriffen, um den Schaden an der Hauptversorgungsleitung zu beheben. Die Stadtwerke Saarbrücken richteten zentrale Notwassser-Abnahmestellen in Güdingen (Bergstraße/Ecke Im Köngisfeld), Bübingen (Bergstraße/Ecke Bliesransbacher Straße) und Fechingen (Ringstraße/Ecke Hohlweg) ein. Dort konnten sich Bewohner mit Brauchwasser versorgen. Neben dem Trinkwasser wird die Freiwillige Feuerwehr auch ,Brauchwasser’ an die Bürger verteilen“, teilten die Stadtwerke mit.
Am Flughafen in Ensheim ging am Abend nichts mehr, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung sagte. „Da kommt nichts mehr aus der Leitung“, sagte er. Und Ludwin Vogel von der Pressestelle erklärte auf Anfrage, man habe sowieso Container mit Brauchwasser auf dem Flughafengelände. Damit konnten sich die Fluggäste wenigstens die Hände waschen. Zudem habe man ausreichend Dixie-Klos aufstellen können. Der Flugbetrieb sei durch den Rohrbruch nicht beeinträchtigt gewesen. Bis zum Start des ersten Ferienfliegesr heute um 10.20 Uhr dürfte sich die Lage normalisiert haben.
Auch das Altenheim „Haus Sonnabend“ in Güdingen war von dem Rohrbruch betroffen. „Das Altenheim hat die direkte Nummer vom Krisenzentrum der Stadtwerke bekommen und kann sich direkt an uns wenden, wenn es Hilfe braucht“, erklärte Reimann. Nach dem aktuellen Stand der Dinge käme man dort mit den eigenen Vorräten aus, hieß es. Das Krisenzentrum von Stadtwerken, Landeshauptstadt und Feuerwehr werde die ganze Nacht weitertagen, sagte Reimann. Ihren Angaben zufolge sollte die Reparatur der Wasserleitung bis 22 Uhr abgeschlossen sein. Dort wurde am frühen Abend noch geschweißt, anschließend mussten die Leitungen gespült werden. Bis die Hochbehälter mit Wasser aufgefüllt seien, werde es aber wohl bis 6 Uhr am Freitagmorgen dauern.