Solidarische Landwirtschaft Sturm verwüstet Gewächshäuser auf dem Saarbrücker Stadtbauernhof

Saarbrücken · Ein Gewächshaus für 20 000 Euro im Almet ist zerstört. Die Mitarbeiter der Solidarischen Landwirtschaft wissen nicht, wie es weitergeht.

 Marco Schüler, Mitarbeiter der Solidarischen Landwirtschaft, vor den Resten des Gewächshauses, das der Sturm zerstört hat.

Marco Schüler, Mitarbeiter der Solidarischen Landwirtschaft, vor den Resten des Gewächshauses, das der Sturm zerstört hat.

Foto: Jörg Böhmer

Der Sturm der vergangenen Tage hat auf dem Anwesen der Solidarischen Landwirtschaft auf dem Stadtbauernhof in Saarbrücken große Schäden an allen Gewächshäusern und den Bienenstöcken verursacht. Das teilte eine Sprecherin des Stadtbauernhofs mit. Das größte der drei Gewächshäuser ist demnach komplett zerstört. Es war vor gerade einmal drei  Jahren von einem Gartenbaubetrieb in Wallerfangen erworben, abgebaut und auf dem Hof mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft umgebaut und anschließend neu aufgebaut worden.

Jörg Böhmer, Landwirt der Solidarischen Landwirtschaft,  hat mit seinen Mitarbeitern bereits einen Teil des Gerüsts und der Folie weggeräumt: „Erst im letzten Jahr haben wir hier die Folie erneuert. Den Schaden schätze ich auf etwa 2000 Euro. Wie wir jetzt die Mittel für ein neues Gewächshaus auftreiben sollen, um die Kulturen zu schützen, ist unklar.“

Im Gewächshaus befanden sich verschiedene Frühkulturen und Wintersalate, unter anderem Endiven, Rucola und Feldsalat. Die Gewächshäuser sollten zudem schon bald mit Wärme liebenden Sommergemüsen wie Tomaten, Gurken, Auberginen und Paprika bepflanzt werden. „Ob dies nun tatsächlich passieren kann, ist unklar“, erklärt Achim Wendland, der die Gewächshäuser mit um- und aufgebaut hat. „Zum einen ist unsere finanzielle Situation sehr angespannt, zum anderen rechnen wir durch den Klimawandel in Zukunft mit einer Zunahme von Sturmschäden. Dies war nicht  der erste Schaden an unseren Gewächshäusern, aber bisher der schlimmste.“

 Schüler, einer der Mitarbeiter der Solidarischen Landwirtschaft am Stadtbauernhof, beseitigt inzwischen alles, was bei starkem Wind noch wegfliegen könnte. Auch gestern war es im gesamten Saarland noch sehr stürmisch.

 Der Verein „Stadtbauernhof Saarbrücken e. V.“ verfolgt eigenen Angaben zufolge als gemeinnütziges Ziel die Schaffung von Bildungsangeboten für eine nachhaltige Entwicklung, wobei ein Fokus auf der Vermittlung von Wissen und Erfahrungen zur nachhaltigen Erzeugung von Nahrungsmitteln liegt.  Einen Teil des Geländes verpachtet der Verein an eine Solidarische Landwirtschaft, die etwa 100 Teilhaber mit Gemüse versorgt.

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