Streit um Gastronomie in alter Trauerhalle „Bürgerbeteiligung sieht anders aus!“ Stadt schweigt zur Zukunft des „Tempels“ im Echelmeyerpark

Saarbrücken-St. Johann · Alle hatten auf neue Informationen gehofft, doch der Saarbrücker Stadtverwaltung kam am Donnerstag kein einziges Wort zu den Plänen für die alte Trauerhalle im Echelmeyerpark über die Lippen. Ein Affront – oder normales politisches Geschäft?

Stadt Saarbrücken schweigt zum Tempel im Echelmeyerpark: Schwere Kritik
Foto: Thomas Schäfer

Elf Zuhörer und damit elf mehr als üblicherweise eine Ausschusssitzung des Saarbrücker Stadtrates besuchen, gingen am Donnerstagnachmittag ratlos nach Hause. Sie alle waren gekommen, um Neues zu erfahren in der seit Monaten laufenden Debatte über die Zukunft der alten Einsegnungshalle im Echelmeyerpark, die wegen ihrer Säulen am Eingang liebevoll „Tempel“ genannt wird. Die SPD-Fraktion wollte im Werksausschuss des städtischen Gebäudemanagementbetriebs (GMS) über den „aktuellen Sachstand“ informiert werden – genau wie die elf Besucher: Anwohner, Vertreterinnen des Saarbrücker Bürgerforums, Gegner einer Gastronomie im Park sowie Befürworter einer Selbigen, auch die Chefin des Cafés„Zing“ Awa Taban-Shomal war ins Rathaus gekommen. Sie hofft noch immer darauf, in den „Tempel“ einziehen zu können, da sie Ende September ihren bisherigen Standort an der Ecke Rotenbergstraße/ Richard Wagner-Straße räumen muss. Die Stadt jedoch hat mehrfach erklärt, eine so genannte Konzeptvergabe durchführen zu wollen, an der sich Taban-Shomal nicht beteiligen möchte. Mehr als 3200 Unterschriften wurden inzwischen für die „Rettung des Zing“ gesammelt, eine Zahl, die womöglich auch die Stadt beeindrucken könnte.

 Das Architekturbüro „Flosundk“ hat unter anderem diese „Vision“ für den „Tempel“. Belebung ja, aber nicht jeden Tag, sondern nur gelegentlich Veranstaltungen. Der „Tempel“ als Raum der Kommunikation und der Begegnung für das Quartier, als eine Art Vereinshaus.

Das Architekturbüro „Flosundk“ hat unter anderem diese „Vision“ für den „Tempel“. Belebung ja, aber nicht jeden Tag, sondern nur gelegentlich Veranstaltungen. Der „Tempel“ als Raum der Kommunikation und der Begegnung für das Quartier, als eine Art Vereinshaus.

Foto: Flosundk