Saarbrücken Stadt erhöht Sicherheit auf Christkindlmarkt

Saarbrücken · Am 26. November öffnen Stände und Hütten in der Bahnhofstraße. Der Verkehrsverein erwartet 900 000 Besucher.

 500 Kilogramm schwere Betonklötze sollen die Besucher des Christkindl-Marktes vor Anschlägen mit rasenden Fahrzeugen schützen.

500 Kilogramm schwere Betonklötze sollen die Besucher des Christkindl-Marktes vor Anschlägen mit rasenden Fahrzeugen schützen.

Foto: Matthias Zimmermann

Eis am Stiel oder Glühwein? Zu Beginn des Monats hat sich der ein oder andere Aussteller des Saarbrücker Christkindl- Marktes wohl gefragt, was er dieses Jahr eigentlich verkaufen soll. Damals bauten die Techniker der Firma TMT Events gerade die ersten Hütten in der Bahnhofstraße auf. Anstatt warmer Fleecejacken trugen sie T-Shirts. Die Herbstsonne trieb ihnen Schweißperlen auf die Stirn. Doch wenige Tage später wurde es in Saarbrücken feucht und kalt. Und mit der Kälte begann für viele die Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt. „Möglicherweise gibt’s zu Beginn des ChristkindlMarktes den ersten Schnee“, sagt Walter Poggenpohl, Vorsitzender des Saarbrücker Verkehrsvereins, der den Christkindl-Markt veranstaltet.

Die Hütten und Stände in der Bahnhofstraße und am St. Johanner Markt sind vom 26. November bis zum 23. Dezember täglich von 11.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Der Verkehrsverein erwartet insgesamt 900 000 Besucher. Damit sei der Christkindl-Markt die größte Veranstaltung im Saarland, sagt Alexander Hauck, Geschäftsführer des Verkehrsvereins. Damit sich die Besucher sicher fühlen, haben Ordnungsamt, Polizei und Verkehrsverein ein Konzept erarbeitet. „Wir haben das letzte Jahr nachbereitet und betreiben auch in diesem Jahr einen hohen Sicherheitsaufwand“, sagt der Saarbrücker Polizeichef Udo Schneider. Auch Kollegen aus Frankreich gehen während des Christkindl-Marktes in Saarbrücken mit auf Streife.

 Foto: Matthias Zimmermann

Foto: Matthias Zimmermann

Foto: Matthias Zimmermann

Mitarbeiter der Stadt haben wie im vergangenen Jahr quaderförmige Betonblöcke an den Zufahrten zu St. Johanner Markt und Bahnhofstraße aufgestellt. Sie sollen verhindern, dass Fahrzeuge in die Menschenmassen rasen können. Die Blöcke sind 500 Kilogramm schwer und liegen auf rutschfesten Gummimatten. Zudem versperrt die Stadt die Zufahrten für Lieferanten während des Christkindl-Marktes bereits um 11.30 Uhr. Normalerweise darf der Lieferverkehr vormittags von sechs bis zwölf Uhr in die Bahnhofstraße fahren. „Wir haben im vergangenen Jahr beobachtet, dass Sprinter und Lieferwagen auch häufig noch gegen 14 Uhr in der Fußgängerzone unterwegs sind“, sagt Marcus Breit vom Saarbrücker Ordnungsamt. Oft seien dann auch schon Familien mit Kindern auf dem Christkindl-Markt. Da die Lieferwägen teilweise mit hoher Geschwindigkeit durch die Bahnhofstraße donnern, sei das sehr gefährlich. Ab dem 26. November versperrt das Ordnungsamt die Zufahrten an der Galeria Kaufhof und an der Saarstraße deshalb ab 11.30 Uhr mit mobilen Pollern aus Stahl. Lieferanten, die nach 11.30 Uhr in der Bahnhofstraße parken, müssen mit einem Strafzettel rechnen. „Gegebenenfalls werden sie auch abgeschleppt“, sagt Breit.

Einer der Höhepunkte des Marktes sei auch in diesem Jahr der fliegende Weihnachtsmann, sagt Hauck. Er schwebt vom 27. November bis 22. Dezember jeden Tag um 17 Uhr und um 19 Uhr über den St. Johanner Markt. Mittwochs ist Kindertag. Da ist der fliegende Rentierschlitten zusätzlich um 14 Uhr zu sehen. Die Attraktion kostet insgesamt 10 000 Euro. Auf dem St. Johanner Markt steht auch in diesem Jahr die doppelstöckige Almhütte. Sie ist der größte Glühweinstand auf dem Markt. Um die Umwelt zu schützen, hat der Verkehrsverein Papiertüten gekauft, die er den Ständen kostenlos zur Verfügung stellt. „Wir können die Händler nicht zwingen, die umweltschonenden Tragetaschen zu nutzen. Aber wir gehen davon aus, dass sie sie verwenden“, sagt Hauck. Außerdem gebe es in diesem Jahr an den Ständen keine Plastikschilder mehr. Der Verkehrsverein hat einheitliche Holztafeln gekauft, auf denen die Aussteller ihr Angebot auszeichnen können.

 Foto: Matthias Zimmermann

Foto: Matthias Zimmermann

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Die rund 80 Hütten des Christkindl-Marktes sind Eigentum des Verkehrsvereins. Die Standplätze stellt die Stadt zur Verfügung. Der Verkehrsverein muss jedes Jahr 300 000 Euro aufbringen – unter anderem für Strom und Entsorgung sowie die Instandhaltung der Hütten. Dafür sei man auf Sponsoren angewiesen, sagt Hauck. Deshalb sei es besonders wichtig und erfreulich, dass der Hauptsponsor, die Energie SaarLorLux, seinen Vertrag mit dem Verkehrsverein um drei Jahre bis 2020 verlängert hat. Das gesamte Programm des Christkindl-Marktes gibt es im Internet.

 Foto: Matthias Zimmermann

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