Stadion-Umbau Ludwigspark-Umbau wird erneut teurer

Saarbrücken · Viele haben es längst vermutet, am Montagnachmittag sprach der neue Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt es aus: Die Sanierung des Ludwigsparkstadions wird noch teurer als geplant. Der Stadtrat soll am Dienstag drei weitere Millionen locker machen. Damit belaufe sich der Umbau auf „derzeit mindestens 41 Millionen Euro“

Die Baustelle am Saarbrücker Ludwigsparkstadion, hier im Juni 2019.

Die Baustelle am Saarbrücker Ludwigsparkstadion, hier im Juni 2019.

Foto: BeckerBredel

Viele haben es längst vermutet, am Montagnachmittag sprach der neue Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) es aus: Die Sanierung des Ludwigsparkstadions wird noch teurer als geplant. Der Saarbrücker Stadtrat soll an diesem Dienstag drei weitere Millionen lockermachen. Damit belaufe sich der Umbau auf „derzeit mindestens 41 Millionen Euro“. Für Conradt habe die Fertigstellung des Ludwigsparkstadions „hohe Priorität“, heißt es in einer Pressemitteilung der Saarbrücker Stadtverwaltung. „Wir tun alles, um zu ermöglichen, dass der Ludwigspark so früh wie möglich fertig wird. Wir befinden uns derzeit in einer kritischen Phase“, sagt Conradt.

Der Oberbürgermeister weiter: „Ich habe bereits am ersten Tag meiner Amtszeit erfahren müssen, dass die Baustelle in einem Zustand ist, der ein Handeln erfordert. Seitdem arbeite ich mit Hochdruck an Lösungen, informiere mich auf der Baustelle sowie in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den Bau-Verantwortlichen über den Projektstand. Der aktuelle Zeitplan gilt nicht mehr als gesichert, er wird derzeit auf Basis des Baufortschrittes überarbeitet und fortgeschrieben.“ Die Abläufe und Entscheidungen der Vergangenheit könne er nicht mehr ändern. „Die Projektbeteiligten und ich sind uns einig, dass wir nun gemeinsam nach vorne blicken müssen“, sagt Conradt.  Das Wichtigste sei, die Baustelle „winterfest zu machen und die Arbeiten beschleunigt voranzubringen“. Weitere Bauverzögerungen würden nur zusätzliche Kosten verursachen.

Der Umbau des Stadions ist laut städtischem Gebäudemanagementbetrieb (GMS) derzeit noch im Budget, 15 Prozent der Aufträge stehen aber noch an. Nach Einschätzung des GMS ist aus der Erfahrung mit anderen Projekten dieser Größenordnung stets mit Nachträgen zu rechnen. „Dann wäre die Gesamtfinanzierung nicht gesichert, Aufträge könnten nicht mehr vergeben werden“, sagt Conradt. Aus diesem Grund bringt die Stadtverwaltung an diesem Dienstag eine Vorlage in den Stadtrat ein mit dem Vorschlag, zusätzlich zwei Millionen Euro aus dem Haushalt an den GMS fließen zu lassen. Damit soll abgesichert werden, dass die Baustelle am Laufen gehalten werden kann. Dieses Vorgehen ist mit dem Saar-Innenministerium abgestimmt.

Der Stadtrat wird zudem über die Bereitstellung von Mitteln in Höhe von einer weiteren Million Euro entscheiden, die notwendig sind, um das Stadion in Betrieb nehmen zu können. Diese Investitionen fließen zum Beispiel in zwei neue moderne LED-Anzeigetafeln, die später zum Teil über eine Vermarktung über Dritte refinanziert werden soll. Ein weiteres Beispiel ist die Ausstattung der acht Kioske, die an Dritte vermietet werden sollen.

„Für mich ist inzwischen klar, dass im weiteren Umbau noch Unwägbarkeiten stecken. Niemand kann zurzeit sagen, wie hoch die Gesamtkosten letztendlich ausfallen werden. Wir müssen den Umbau des Ludwigsparks zum Abschluss bringen. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir kontinuierlich über den Stand des Projektes informieren“, sagt der Oberbürgermeister. Und: „Wir können und müssen aus diesem Umbau für künftige Projekte lernen, Handlungskompetenz beweisen und Vertrauen bei allen zurückgewinnen.“

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