Sozialverband warnt vor Konsequenzen Höchster Anstieg seit vielen Jahren: Ausgaben für Pflegebedürftige im Saarland

Saarbrücken/Wiesbaden · Im Saarland sind die Ausgaben für Sozialhilfe um zwei Prozent gestiegen. Größter Posten ist die Hilfe zur Pflege, die 2020 bei 82,2 Millionen Euro lag und damit um zehn Prozent gestiegen ist. Der Sozialverband VdK warnt vor den Konsequenzen.

 Die Hilfe zur Pflege macht den größten Posten bei den Ausgaben der Sozialhilfe im Saarland aus.

Die Hilfe zur Pflege macht den größten Posten bei den Ausgaben der Sozialhilfe im Saarland aus.

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Nicht nur bundesweit, auch im Saarland sind die Ausgaben für Sozialhilfe gestiegen. 2020 haben die Ausgaben insgesamt 110 Millionen Euro betragen, und sind damit im Vergleich zu 2019 um 2,2 Prozent angewachsen (107 Millionen Euro). Dabei ist die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zum Vergleich herausgerechnet, da diese seit 2020 in einer eigenen Statistik und nicht mehr im Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs verortet ist. Der Sozialverband VdK weist darauf hin, dass 9,9 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer auf Leistungen der sozialen Mindestsicherung angewiesen sind. Das seien fast 100 000 Menschen, womit das Saarland deutlich über dem Bundesdurchschnitt (8,3 Prozent) liege und den dritthöchsten Wert unter den Flächenländern stelle.