Beim Bauen an Barrierefreiheit denken Architekt zeigt, was gegen Hindernisse hilft
Saarbrücken · Viele sind stolz auf ihr Haus. Aber sie fürchten, dass sie es im Alter verlassen müssen, weil beim Bauen niemand an Barrierefreiheit dachte.
Kaum ist das eigene Zuhause abbezahlt, schon fällt es im Alter schwer, in die Badewanne zu steigen oder an den Küchenschrank zu gelangen. Der Sozialverband VdK Saarland hilft Hauseigentümern, denen das passiert ist oder die es erst gar nicht so weit kommen lassen. Er macht ihnen ein Beratungsangebot. Architekt Manfred Reuber sagt, worauf es beim barrierefreien Umbau ankommt. Das hilft bei der Entscheidung, welche Umbaumaßnahmen machbar sind und wie sie finanziell gefördert werden können.
„Ich will Menschen mit kleinem Einkommen helfen, die in ihren vier Wänden bleiben möchten“, sagt Reuber. Wer in seine wöchentliche Sprechstunde ins Sozialberatungszentrum Saarbrücken kommt, bringt am besten Fotos der Räume mit und denkt an Bau-Unterlagen, beispielsweise Pläne oder Angaben zur Statik. Außerdem hilft es, wenn die Ratsuchenden die Sprechstunde mit einer Vertrauensperson aufsuchen, die über technisches Grundwissen verfügt.
Mit der Sprechstunde zum barrierefreien Umbau reagiere der VdK Saarland auf die Wohnprobleme älterer Menschen, sagt VdK-Geschäftsführer Peter Springborn. Der Sozialverband VdK Saarland wolle eine unabhängige Wohnberatung im Saarland, die neben dem Know-how zum Umbau pflegerisches Wissen bündelt. So lasse sich die Wohnung dem Krankheitsbild anpassen. Die Sprechstunde erweitert und ergänzt das VdK-Angebot der AAL-Lotsen. Das sind Menschen, die sich mit alltagsunterstützenden Assistenzlösungen (AAL) auskennen.
Die Sprechstunde mit dem Architekten Manfred Reuber ist mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr in der Dudweilerstraße 24 (Haus Zentral), St. Johann. Terminvereinbarung unter Tel. (08 00) 835 7227. Erstberatungen sind kostenlos. Eine Mitgliedschaft im Sozialverband VdK ist nicht Voraussetzung.