Sinkende Temperaturen So rüstet sich der Zoo für den Winter

Saarbrücken · Direktor Richard Francke und seine Mitarbeiter tun alles, um die Tiere gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

 Wenn sie frieren, gehen die Erdmännchen in ihr Haus. Es ist isoliert und mit Fernheizung ausgestattet.

Wenn sie frieren, gehen die Erdmännchen in ihr Haus. Es ist isoliert und mit Fernheizung ausgestattet.

Foto: BeckerBredel

Das war’s dann. Adieu, Sommer. „Schon wieder viel zu kalt und nass“, hört man dieser Tage so manchen jammern. Dabei haben die meisten ein Dach über dem Kopf, unter dem sie schön warm und trocken bleiben. Was sollen denn da erst die Zootiere sagen, die aus wärmeren Gefilden stammen?

Eine Nachfrage beim Saarbrücker Zoo zeigt: Um die Tiere dort muss sich niemand sorgen. „Der Zoo ist so gebaut, dass er für alle Wetterlagen gerüstet ist“, erklärt Direktor Richard Francke. Den Erdmännchen kann Kälte wenig anhaben. Sie haben ein Haus – isoliert und mit Fernheizung ausgestattet –  in dem sie sich aneinander schmiegen können. Die Kamele wiederum verfügen über eine körpereigene Isolierung: ihr Fell. Das beginnt jetzt zu wachsen und wird so dick, dass den Tieren auch im Winter ein Unterstand genügt. „Die Seychellen-Schildkröten sind zurzeit vor allem im Warmhaus“, sagt Francke. Wenn das Wetter gut ist, lassen die Zoo-Mitarbeiter die Türen offen; dann halten sich die Schildkröten auch draußen auf.

 Ganz schön lang: Mit dem Winterfell frieren die Kamele nicht.

Ganz schön lang: Mit dem Winterfell frieren die Kamele nicht.

Foto: BeckerBredel
 Zoodirektor Richard Francke.

Zoodirektor Richard Francke.

Foto: BeckerBredel
 Die Seychellen-Schildkröte mampft schon gemütlich drinnen.

Die Seychellen-Schildkröte mampft schon gemütlich drinnen.

Foto: BeckerBredel

„Man muss auch sagen: Die tropischen Tiere vom Gorilla über den Schimpansen bis hin zum Erdmännchen sind bereits hier geboren und haben sich adaptiert“, sagt der Zoodirektor. Zudem falle die Temperatur beispielsweise auch in der Wüste, wo die Erdmännchen beheimatet sind, bei Nacht auf fünf bis drei Grad. „So empfindlich sind die Tiere nicht.“ Grundsätzlich gebe es keine spezielle Wintervorbereitung. „Für die Besucher sind die Tiere nach wie vor zu sehen, ob drinnen oder draußen“, sagt Francke. Ein paar Schützlinge bekommen jedoch einen neuen Platz: Die Europäischen Landschildkröten werden bald ins Kühlhaus gebracht, um ihren dreimonatigen Winterschlaf anzutreten, verrät Francke. Auch keine schlechte Methode, um den Winter zu überstehen.

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