In Saarbrücker Kaufhäusern geht es manchmal gar wunderlich zu. Zuweilen glaubt man, die Angestellten verständigten sich mit einer dubiosen Geheimsprache, die offenbar nur Kaufhausmitarbeiter kennen. Oder haben Sie noch nie im Laden den Spruch gehört „Ich bin dann mal auf 17“? Jahrelang habe ich mir nichts dabei gedacht, bis mich ein guter Freund darüber aufklärte: „Weißt du, was die damit meinen?“ „Nee“, sagte ich, „keine Ahnung.“ Und dann die Auflösung: Mit 17 ist die Toilette gemeint. Pinkelpause also. Wer hätte das gedacht? Das ist ja schon kurios, aber es geht noch besser. In einem großen Saarbrücker Kaufhaus ist neulich ein ganzes Stockwerk verschwunden. Einfach weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Erst fiel es mir nicht auf, bis ich mich erinnerte, dass es da mal ein Untergeschoss mit Schnäppchen gegeben hatte. Und ich wollte Schnäppchen. Aber das Untergeschoss war nicht mehr da. Ich begann an meiner Erinnerung zu zweifeln. Hatte ich mir das eingebildet? Wieder und wieder stand ich im Erdgeschoss und suchte nach dem verschwundenen Stockwerk. Es war einfach nicht mehr da. Musste ich mir ernsthaft Gedanken machen über meine geistigen Kräfte? Am nächsten Tag – die Angelegenheit ließ mir keine Ruhe – beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen, und inspizierte die Stelle, von der aus, wie ich mir einbildete, ich  mit der Roll­treppe ins Untergeschoss gefahren war. Keine Rolltreppe, kein Untergeschoss. Aber ein Hinweis: Links wie rechts enorm große Dekorationen aus weißen Blöcken, auf denen Waren angeboten wurden.

Darunter müssen die Rolltreppen sein. Die werden ja nicht das Untergeschoss abgerissen haben. Offenbar hat man diese Ladenfläche nicht mehr gebraucht und das Untergeschoss stillgelegt. Ich war erleichtert: also doch nicht bekloppt. Aber mein Untergeschoss fehlt mir . . .