Künstliche Befruchtung ohne Fachpersonal Studentin der Saarbrücker Kunsthochschule erhält begehrten Design-Preis für Sex-Spielzeug

Saarbrücken · Juliane Kühr von der Hochschule der Bildenden Künste Saar gewinnt den GermanDesignGraduates-Award 2023 mit „Vruit“. So soll das innovative Sextoy-Set queeren Paaren und Singles mit Kinderwunsch helfen.

 "Vruit" soll eine selbstbestimmte Familienplanungsoption für queere Paare und Singles mit Kinderwunsch ermöglichen.

"Vruit" soll eine selbstbestimmte Familienplanungsoption für queere Paare und Singles mit Kinderwunsch ermöglichen.

Foto: Jakob Boerner

Juliane Kühr, eine Absolventin des Studiengangs Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken (HBKsaar), hat den begehrten GermanDesignGraduates-Award 2023 für ihre Bachelor-Arbeit „Vruit“ im Bereich Gender-Design und Inklusion erhalten. Diese Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 2500 Euro verbunden.

Darum wurde das Sextoy-Set „Vruit“ entwickelt

Bei „Vruit“ handelt es sich um ein Sextoy-Set, das entwickelt wurde, um Menschen bei der Selbstinsemination zu unterstützen. Dies bedeutet, dass es eine Möglichkeit bietet, den männlichen Samen in den weiblichen Genitaltrakt einzubringen, ohne dass dazu klinisches Fachpersonal, wie bei der künstlichen Befruchtung, notwendig ist.

 Juliane Kühr, eine Absolventin des Studiengangs Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken, hat den GermanDesignGraduates-Award 2023 für ihre innovative Bachelor-Arbeit "Vruit" im Bereich Gender-Design und Inklusion gewonnen.

Juliane Kühr, eine Absolventin des Studiengangs Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken, hat den GermanDesignGraduates-Award 2023 für ihre innovative Bachelor-Arbeit "Vruit" im Bereich Gender-Design und Inklusion gewonnen.

Foto: Jakob Boerner

„Vruit“ soll eine sinnliche und entspannte Erfahrung schaffen, die den gesamten Prozess von der Samenspende bis zur Einbringung des Samens in den weiblichen Körper erleichtert. Dadurch soll die Selbstinsemination so unkompliziert wie der Geschlechtsverkehr in heteronormativen Beziehungen sein.

Museum in Hamburg zeigt „Vruit“ und weitere Projekte deutscher Hochschulen

Das Projekt soll eine kostengünstige und selbstbestimmte Möglichkeit zur Familienplanung für queere Paare und Singles mit Kinderwunsch bieten. Diese Menschen tragen oft allein hohe Kosten für Kinderwunschbehandlungen, da einige Kliniken und Samenbanken ihre Dienstleistungen ablehnen. „Vruit“ soll es ihnen ermöglichen, ihren Kinderwunsch auf ihre eigenen Bedingungen zu erfüllen.

Die Arbeiten der Preisträgerin und 43 weitere Projekte deutscher Hochschulen sind bis zum 8. Oktober 2023 im Museum Kunst und Gewerbe in Hamburg ausgestellt. Die Ausstellung mit dem Titel „Dare to Design“ präsentiert Arbeiten, die sich mit gesellschaftlichen, nachhaltigen und inklusiven Themen auseinandersetzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort