Deutsch-Französische Gesellschaft So hält dieser Verein den Kontakt zwischen Deutschen und Franzosen lebendig

Serie | Saarbrücken · Die „Deutsch-Französischen Gesellschaft“ wurde 1961 gegründet. Der Vereinsvorsitzende Peter Moll verrät, was im Fokus des Vereins steht und was er sich für die Zukunft des Vereins wünscht.

Prof. Dr. Peter Moll, hier im Hause der Union-Stiftung in Saarbrücken, ist Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft

Prof. Dr. Peter Moll, hier im Hause der Union-Stiftung in Saarbrücken, ist Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft

Foto: BeckerBredel

Diese Gesellschaft ist kein reiner Willkommensverein, sie geht über diesen Anspruch weit hinaus. Und doch schafft sie den Nährboden, damit Deutsche und Franzosen im Nachbarland willkommen sind und bleiben. In der Deutsch-Französischen Gesellschaft, einem Verein, erlebt man Frankreich hautnah und auf verschiedensten Ebenen.

Der 1961 gegründete Verein „Deutsch-Französischen Gesellschaft“ hat rund 400 aktive Mitglieder

Bei Reisen ins Nachbarland lernen Vereinsmitglieder die Kultur und Landschaft kennen. Aus dem ganzen Saarland sowie der französischen Nachbarregion kommen die Kulturbegeisterten zum Verein. Schwerpunkte des Einzugsgebietes seien Saarbrücken und Saarlouis, sagt der Vorsitzende und Präsident des Vereins, Prof. Dr. Peter Moll. Aktiv sind rund 400 Personen im Verein, der 1961 gegründet wurde. „Der ehemalige saarländische Ministerpräsident Franz-Josef Röder wollte die Deutsch-Französische Freundschaft auf institutioneller Ebene weiter pflegen und vertiefen, nachdem das Saarland seine Identität als deutsches Bundesland angenommen hatte“, sagt Moll. Aus jener Intention heraus sei der Verein damals entstanden, wie der ehemalige Abteilungsleiter des Bereichs Europa der Saarbrücker Staatskanzlei berichtet.

Die Kultur und Landschaft Frankreichs steht im Fokus der Gesellschaft

Dabei zählt die Gesellschaft zum Dachverband Vereinigungen der Deutsch-Französischen Gesellschaften (VDFG) und ist im Hause der Union-Stiftung in Saarbrücken untergebracht. Mitunter am beliebtesten seien die Reisen des Vereins. Die führten schon in die Normandie, die französische Schweiz, die Provence oder die Süd-Champagne. Doch man müsse nicht weit fahren, um Interessantes zu erleben. „Zu landeskundlichen Wanderungen fahren wir auch in die Vogesen, um dort spannende Felsformationen zu sehen. Das Ganze wird dann mit einem gemütlichen Abendessen verbunden“, so der Professor für angewandte Geologie.

Der Bereich „Kultur und Landschaft Frankreichs“ stehe im Fokus der Gesellschaft. „Wir pflegen Kontakte mit französischen Institutionen und sprechen mit Franzosen vor Ort. Bei Reisen ist es vorgeplant, dass wir uns mit Landsleuten treffen. Dabei berichten Sachkundige über den Ort und seine Besonderheiten“, erklärt der Vorsitzende. Gerne erinnert sich der Vereinsleiter an den freundlichen Empfang des deutschen Botschafters in Paris, den der Verein einst besucht habe. Auch der europäische Kultursender Arte war schon Ziel eines Ausflugs. „Bei Firmenbesuchen, die einmal im Jahr stattfinden, geht es auch darum, Kontakt zur französischen Wirtschaft zu finden“, so Moll.

Wunsch des Vereinsvorsitzenden Moll nach Mitgliederzuwachs

Vorträge gebe es zu literaturhistorischen Themen oder zur Region Grand-Est. Eine institutionelle Kooperation gebe es mit dem im französischen Hombourg-Haut ansässigen Musikverein „Institute Gouvy“. Zu musikalischen Veranstaltungen wie dem Neujahrskonzert besuche der Verein das Institut.

Für die Zukunft des Vereins wünscht sich der Vorsitzende nur eines: Mitgliedernachwuchs. „Die Anzahl der Mitglieder ist zwar in den letzten Jahren nahezu gleichgeblieben und hat sich höchstens um zehn Prozent geändert, trotzdem wünschen wir uns Zuwachs“, so der Präsident des Vereins, der grenzüberschreitend den Kontakt zwischen Deutschen und Franzosen lebendig hält.