Corona-Krise in Saarbrücken Schüler und Lehrer nähen Mundschutzmasken

Saarbrücken · Gemeinschaftsschule Bruchwiese in Saarbrücken hat bereits viele hundert Stück zusammen. Für wen, ist noch nicht geklärt.

Die Schüler und Lehrer der Gemeinschaftsschule Bruchwiese zeigen in der Corona-Krise ihre Solidarität. In Eigenregie haben sie mit der Produktion von Mundschutzmasken begonnen. „Wir haben uns nach der Schulschließung überlegt, welchen Beitrag wir als Schulgemeinschaft in dieser schwierigen Situation leisten können.

Daraufhin ist die Idee entstanden, Schutzmasken zu nähen, da es aktuell einen großen Bedarf gibt“, sagt Schulleiterin Pia Götten.

Durch ihre Schülerfirma „iStitch“ hatte die Schule in den letzten Jahren bereits Erfahrungen mit dem Besticken von Textilien sammeln können. „Wir haben dann einen Aufruf an Kinder und Eltern gestartet und eine unheimlich positive Rückmeldung bekommen“, berichtet sie.

Aktuell nähen nun zahlreiche Schülerinnen und Schüler in Heimarbeit die Masken, die für den Alltagsgebrauch gedacht sind. So zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt, wenn Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. Für den Einsatz in medizinischen Bereichen sind sie jedoch nicht geeignet. „Wir haben den Kindern über unsere Online-Lernplattform eine Anleitung zum Nähen der Masken zur Verfügung gestellt. Federführend bei dem Projekt ist unsere Kollegin Anita Kill“, erläutert Götten. Die fertigen Masken werden dann in der Schule gesammelt und zur Ausgabe vorbereitet. Dabei achte man sorgfältig darauf, dass alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Doch nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer sind tatkräftig mit von der Partie. „Einige Kolleginnen und Kollegen nähen auch an zwei Tagen die Woche in der Schule unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen Masken. Aber auch viele, die eine Nähmaschine haben, helfen mit und nähen wie die Schüler zu Hause“, erzählt die Schulleiterin. Bisher konnten so bereits einige hundert Masken genäht werden.

Das Material für die Masken wurde über eine Spendenaktion von Lehrern und Schülern bereitgestellt. Zudem konnte durch Geldspenden noch fehlendes Material hinzugekauft werden. „Gerade beim Gummiband war es gar nicht so einfach, die erforderlichen Mengen zu bekommen. Wir konnten aber letztlich genug organisieren“, ergänzt Götten. An wen genau die Masken am Ende verteilt werden, ist noch nicht abschließend geklärt. „Wir nähen jetzt erst einmal und machen uns parallel Gedanken dazu, an wen wir die Masken spenden. Es ist einfach ein gutes Gefühl, dass wir mit der Aktion unsere Solidarität zeigen können“, fügt Pia Götten hinzu, „gerade in diesen schwierigen Zeiten ist dies ein positives Zeichen, das wir als Schule setzen können.“

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