Schreckt die Parksituation Kunden ab? Stadtratsfraktion der FDP in Saarbrücken fordert Ausstieg aus Q-Park-Verträgen

Saarbrücken · Die Parksituation in Saarbrücken ist seit Jahren Thema hitziger Diskussionen. Die Parkgebühren beim Anbieter Q-Park, dem die meisten Parkhäuser und -plätze in der Innenstadt gehören, sorgen bei den Bürgern immer wieder für Frust. Das kritisiert jetzt auch die Stadtratsfraktion der FDP erneut – und fordert Maßnahmen.

Schlechte Parksituation? FDP in Saarbrücken fordert Ausstieg aus Q-Park-Verträgen
Foto: BeckerBredel

Billig parken in der Saarbrücker Innenstadt wenn es nur schnell mal zum Shoppen gehen soll – ein schwieriges Unterfangen. Auf den meisten Parkplätzen und in den meisten Parkhäusern, vor allem denen des Anbieters Q-Park, zahlen Autofahrer meist über zwei Euro pro Stunde. Die teuren Tickets sind schon seit Jahren immer wieder in der Diskussion – eine Lösung oder eine Besserung ist nicht in Sicht.

Dieses Problem hat die Stadtratsfraktion der FDP am Mittwoch per Pressemitteilung noch einmal öffentlich gemacht. Man sehe Probleme für die weitere Entwicklung für Saarbrücken als Einkaufsstandort, wenn sich auch in näherer Zukunft nichts ändere.

Auch der Zustand der Parkhäuser sorgt die FDP

„Seit Jahren bekommen wir Klagen über die im Vergleich zu anderen saarländischen Städten aber auch im bundesweiten Vergleich von Städten gleicher Größe extrem hohen Parkgebühren in Saarbrücken“, sagt Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, zu der Parksituation. „Deshalb fordern wir die Verwaltung auf, Ausstiegsszenarien aus den Verträgen mit Q-Park zu prüfen. Nur so können die Preise gesenkt und Einfluss auf den Wettbewerb genommen werden.“

Die hohen Preise seien allerdings nicht das einzige Problem in Saarbrücken. Viele Parkhäuser haben laut Ansicht der Liberalen „nicht Schritt gehalten“ mit der Entwicklung der Autos. Die Fahrzeuge seien im Schnitt heute größer als zu der Zeit in der die Parkhäuser in der saarländischen Landeshauptstadt geplant und gebaut wurden. Ein- und Ausfahrten sowie die Zuschnitte der Parkplätze seien seitdem nie wieder geändert worden. „Hier besteht dringend Handlungsbedarf“, fordert Isringhaus daher.

Sauberkeit und Sicherheit als weiteres Problem

Zusätzlich würden sich regelmäßig Bürger bei der Partei melden, die die Sauberkeit in den Parkhäusern kritisieren und sich auch um ihre Sicherheit fürchten. Viele Bürger hätten unter anderem Angst, zwischen den parkenden Autos auf Drogenkonsumenten zu treffen, so Isringhaus. Man müsse deswegen jetzt vor allem bei den städtischen Parkhäusern, die langfristig an Q-Park verpachtet wurden, handeln.

„Leider kennen wir nicht die kompletten Vertragsinhalte und können daher nicht sagen, welche Möglichkeiten die Stadt gegenüber Q-Park hat“, kritisiert Isringhaus. Die aktuelle Verwaltung müsse jetzt eine Möglichkeit finden, gegen die übertriebenen Parkgebühren und den schlechten Zustand der Parkhäuser vorzugehen. Es müsse jetzt endlich etwas geändert werden.

„Nur so kann die Landehauptstadt als die Einkaufsstadt der Region ihre Attraktivität erhalten, Kunden binden und ein Abwandern in das Internet oder andere Städte verhindern", so Isringhaus abschließend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort