Neues „Sommer-Wohnzimmer“ in Scheidt

Scheidt/Rentrisch · Die Evangelische Kirchengemeinde Scheidt weiht am Sonntag um 15 Uhr ihr neues Gemeindezentrum ein. Das alte Gemeindehaus in der Kaiserstraße wurde verkauft, das Pfarrhaus abgerissen, der Kirchplatz ganz umgestaltet und ein neues Gemeindehaus gebaut.

 Das moderne Gemeindehaus wird am Sonntag eingeweiht. Foto: Bub

Das moderne Gemeindehaus wird am Sonntag eingeweiht. Foto: Bub

Foto: Bub

"Die Gemeinde hat damit eine völlig neue Mitte", sagt Architekt Hans-Jürgen Stein.

Kirche und Gemeindehaus liegen jetzt nebeneinander. Das Pfarrhaus als Wohnhaus gibt es nicht mehr, Pfarrer Uwe Herrmann wohnt in einem Privathaus in der Nähe. Die Einrichtungen sind jetzt barrierefrei, etwas kleiner und energetisch effizient. "Der neue Kirchplatz ist unser Sommer-Wohnzimmer", sagt Pfarrer Herrmann. Früher stand das Pfarrhaus wie ein Riegel vor dem schmucken Turm. Die Gemeinde hat lange geplant, der Impuls zur Veränderung kam 2010 durch ein externes Gutachten der Landeskirche. Die machte für alle Kirchen eine Analyse und stieß in Scheidt auf einen nicht sinnvollen Zustand, sagt Herrmann. "Wir waren geschockt, uns war das gar nicht so bewusst", sagt er heute. Das alte Gemeindehaus mit einem Saal für 300 Personen war viel zu groß, zu weit von der Kirche weg und sanierungsbedürftig. Das Pfarrhaus hätte man ebenso renovieren müssen. Die veranschlagten Kosten hätten den Wert des Hauses eingeholt.

Der neue, kleinere Saal bietet sich für Feiern und gesellige Treffen nach den Gottesdiensten an. "Wir haben 1700 Gemeindemitglieder in Scheidt und Rentrisch. Die demografische Entwicklung ließ aber nicht hoffen, dass wir den alten großen Saal noch mal brauchen würden", sagt der Pfarrer . Ganz nebenbei wurde Parkraum für Behinderte geschaffen und aus vier Heizungsanlagen wurde eine. "Wir haben mit 802 000 Euro kalkuliert und den Kostenrahmen eingehalten", sagt der Pfarrer stolz.

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