Vor allem in den Mittags- und Abendstunden staut sich der Verkehr in beiden Richtungen durch Schafbrücke und bis weit aus Schafbrücke hinaus. Lkw- und Pkw-Lärm sowie Abgasgestank sind rund um die Uhr Programm. "Ich kann nachts nur bei offenem Fenster schlafen, aber das ist zurzeit kaum möglich. Die Abgase ziehen ins Haus. Ruhe findet man höchstens zwischen 0 und 3 Uhr", sagt Tanja Dechange, die in der Kaiserstraße wohnt. Will man als Fußgänger die Straße überqueren, geht das nur, wenn die Autofahrer es von beiden Seiten gleichzeitig zulassen. Das Auto parken oder wenden ist in der Kaiserstraße so gut wie ausgeschlossen.

Herbert Weber betreibt in der Straße ein Elektronik-Geschäft. "Die Sperrung der Fechinger Talbrücke ist für uns massiv geschäftsschädigend. Die Kunden aus Saarbrücken oder St. Ingbert kommen nicht, weil es Stunden dauert, um hier herzukommen und wieder heim", sagt Herbert Weber, der fast täglich sein Schaufenster putzen muss, da der Lkw- und Pkw-Verkehr auch massiven Schmutz mit sich bringt. Etwa 200 Meter vor Webers Geschäft unterhält sich Andrea Knapp, die Inhaberin der Kaiserschenke, vor ihrem Wirtshaus mit einem Gast. "Mittags und abends brauchst du gar nicht erst zu versuchen, mit dem Auto irgendwohin zu fahren. Du kommst hier einfach nicht raus", sagt der Gast, der nicht mit Namen genannt werden möchte.

Andrea Knapp sieht die ganze Situation nicht so dramatisch. "Irgendwo müssen die Autos und Lkw ja hin. Zwischen 16 und 19 Uhr ist mehr Verkehr, das merkt man. Aber ansonsten ist der Verkehr wie immer", meint Andrea Knapp.