ZKE kontrolliert Kanalisation auf Eschberg

St Johann · Auf der Suche nach den Ursachen für die Umweltkatastrophe im Kobenhütter Weiher von 2016 kontrolliert der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) derzeit die Kanalisation - samt der Hausanschlüsse - auf dem Eschberg. Dabei geht der ZKE abschnittsweise vor und schreibt die Hauseigentümer bzw. Bewohner rund zwei Wochen vor den Kontrollen an. Diese Woche sind u.a. die Hausanschlüsse in der Rostocker Straße dran. Die Kontrolleure sind Mitarbeiter der Firma Koas - und im Auftrag des ZKE unterwegs. Auf SZ-Anfrage erläuterte der ZKE, wie die Kontrolle eines Hausanschlusses in der Regel abläuft. Ein Kontrolleur schüttet einen wasserlöslichen Farbstoff in eines oder mehrere Toilettenbecken und spült. Ein Kollege steht auf der Straße über dem offenen Schmutzwasserkanal und beobachtet, ob der Farbstoff tatsächlich durch diesen Kanal abfließt. Wenn ja, ist die Kontrolle meist beendet. Wenn nein, könnte es sein, das die Abwasserrohre des Hauses falsch angeschlossen sind - nämlich nicht an den Schmutzwasserkanal, sondern an den Regenwasserkanal. Dann müssen die Kontrolleure einen Blick in den Revisionsschacht des Hauses werfen. Der sollte dann frei zugänglich sein. Der Revisionsschacht ist fast immer im Keller und mit einer Eisenplatte abgedeckt, die man abheben und beiseite rücken kann. Wenn die Abwasserleitungen tatsächlich an den Regenwasserkanal angeschlossen wären, dann würde das Abwasser dieses Hauses direkt in den Kobenhütter Weiher fließen.

 2016 starben die Fische im Kobenhütter Weiher, weil Schmutzwasser ihn vergiftete. Foto: Becker&Bredel

2016 starben die Fische im Kobenhütter Weiher, weil Schmutzwasser ihn vergiftete. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel
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