Wie bewegte Bilder entstehen

St. Arnual. "Macht euch ganz klein und kommt dann mit der Musik ganz langsam nach oben. Wie eine kleine Blume, die aufblüht." 15 Jungen und Mädchen folgen den Anweisungen der Theaterpädagogin Vera Kalb, kauern sich auf dem Parkettboden zusammen, horchen auf die Musik

St. Arnual. "Macht euch ganz klein und kommt dann mit der Musik ganz langsam nach oben. Wie eine kleine Blume, die aufblüht." 15 Jungen und Mädchen folgen den Anweisungen der Theaterpädagogin Vera Kalb, kauern sich auf dem Parkettboden zusammen, horchen auf die Musik. Im Schneckentempo hebt Mattea (9) den Kopf, vorsichtig richtet sich Alvina (7) auf und beginnt sich auf Zehenspitzen zur Musik zu bewegen. Ganz leicht, wie eine Tänzerin auf der Bühne. Ein paar Takte später ist Sven (10) voll in seinem Element, denn nun wechselt Erik Saties "Parade Nr. 3" von zarten, tänzelnden Passagen hin zu stampfenden Rhythmen im Fortissimo. Vera Kalb greift die Bewegungsideen der Kinder auf, entwickelt sie weiter zu einer kleinen Choreografie. "Bewegte Bilder", so heißt die kleine Tanzszene, die die Kinder am morgigen Samstag, 26. April, ab 11 Uhr beim Schulfest in der Montessori-Grundschule aufführen werden. Der Besuch im theaterpädagogischen Zentrum des Theaters Überzwerg war für die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule einer der Höhepunkte der Projektwoche zum Thema "Handwerke im Theater". "Insgesamt haben wir acht Projektgruppen, die sich mit verschiedenen Handwerken wie Buchdrucker, Weber oder Bäcker befassen", erklärt Lehrerin Marie-Christine Jost. Die Projektgruppe "Handwerke im Theater" sei auf Initiative einer Mutter entstanden, die Mitglied im Orchester des Staatstheaters ist. "Die Kinder dieser Projektgruppe haben an einer Theaterführung hinter den Kulissen des Saarländischen Staatstheaters teilgenommen, durften dabei die Waffenkammer und die Schlosserei des Theaters besuchen und Masken und Kostüme ausprobieren", erzählt Jost über das Programm. "Heute ging es darum, den Kindern zu zeigen, dass auch Sänger, Schauspieler und Tänzer ihr Handwerkszeug beherrschen müssen", sagt Vera Kalb. Spielerisch erklärte sie den Kindern, wie bewusst Schauspieler ihre Stimme und ihren Körper einsetzen, um eine Geschichte zu erzählen. Fantasie und Körperbeherrschung waren nachher bei den praktischen Übungen gefragt. Höhepunkt für die Kinder ist der Tanz mit selbst gebastelten Masken im Picasso-Stil. Die Idee dazu lieferte der Ballettabend "Picasso on the move" im Staatstheater, der mit einer Choreografie zu Erik Saties Parade beginnt. "Bist du jetzt erschrocken?", fragt Nina (9) und hält stolz ihre mit unheimlichen Fratzen bemalte Papiermaske hoch. Auch Charlotte (9) macht es Spaß, maskiert zu tanzen: "Wir sehen damit bestimmt toll aus. Schade, dass man sich selbst nicht sehen kann!" "Wir sehen damit bestimmt toll aus." Charlotte überdie Masken

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