Stromspartipps Stromfresser gehen ins Geld

Regionalverband · Ein Dreh am Temperaturwahlschalter hier, der Austausch eines alten Kühlschranks dort: Experten zeigen, wo sich im Haushalt sparen lässt.

 Die Energieeffizienzklassen verwirren inzwischen mehr, als dass sie Verbrauchern noch eine echte Hilfe sind. Das soll sich ändern, aber schon bis dahin ist guter Rat vor Anschaffungen gefragt.

Die Energieeffizienzklassen verwirren inzwischen mehr, als dass sie Verbrauchern noch eine echte Hilfe sind. Das soll sich ändern, aber schon bis dahin ist guter Rat vor Anschaffungen gefragt.

Foto: dpa/Peter Kneffel

() Der Stromverbrauch in einem Zwei-Personenhaushalt liegt bei 1300 bis 3000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Mindestens „Die großen Stromverbraucher sind Geräte, die Wärme oder Kälte erzeugen, also Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspülmaschinen“, sagt Cathrin Becker, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale. Daher gibt es für diese Geräte die Energie-Effizienzkennzeichnung. Noch reichen die Effizienzklassen von  A+++ bis G. Selbst in den oberen Klassen variieren die Stromverbräuche enorm. So verbraucht ein Kühlschrank der Kategorie A++ 50 Prozent mehr Strom als ein Kühlschrank mit A+++.

Mit dem unübersichtlichen System soll in den nächsten Jahren Schluss sein. Bis Ende August bietet die Verbraucherzentrale die Gutschein-Aktion „Wen füttern Sie durch?“. Gemeint sind die alten Haushaltsgeräte, die besonders viel Strom verbrauchen. Gerade im Sommer werden alte Kühlschränke im Partykeller  in Betrieb genommen und laufen womöglich weiter,  wenn man sie nicht mehr braucht.

Mit dem Gutschein beraten die Energieberater der Verbraucherzentrale kostenlos, ob sich eine Neuanschaffung lohnt, bevor das alte Gerät kaputtgeht. Die Fachleute können genau berechnen, ob sich der Kauf eines sparsameren, aber teureren A+++ Gerätes, lohnt. Darüber hinaus gibt es Stromspartipps. Beim Wäschewaschen beispielsweise ist die wichtigste Stellschraube die Temperatur. Bei 30 Grad sinkt der Stromverbrauch gegenüber der 60-Grad-Wäsche um ein Drittel. Und es ist viel billiger, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen statt mit dem Wäschetrockner. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Energieberatung.

Gutscheine sind in den Verbraucherberatungsstellen erhältlich sowie im Internet unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de Unter Downloads stehen die Liste „Besonders sparsame Haushaltsgeräte“ sowie der „Stromspiegel Deutschland“.

Beratungstermine gibt es in Saarbrücken, Trierer Straße 22,   unter Tel. (06 81) 5 00 89 15.  In Völklingen sind die Energieberatungen jeden zweiten Dienstag im Monat im Alten Rathaus. Anmeldungen: (0 68 98) 13 25 97.