Unglück im Saarbrücker Lyonerring Betriebsunfall: Arbeiter atmet Chemiedämpfe ein

St. Johann · Bei einem Werksunfall in St. Johann sind am Dienstag (17. Juli 2018) Dämpfe einer Chemikalie freigesetzt worden, wie sie in Rohrreinigern verwendet werden. Dabei wurden nach Feuerwehrauskunft mehrere Menschen leicht verletzt.

 Ein Chemieunfall im Saarbrücker Lyonerring ist glimpflich ausgegangen. Sanitäter versorgten einen leicht verletzten Speditionsmitarbeiter.

Ein Chemieunfall im Saarbrücker Lyonerring ist glimpflich ausgegangen. Sanitäter versorgten einen leicht verletzten Speditionsmitarbeiter.

Foto: BeckerBredel

Ein unter trockenen Bedingungen unbedenklicher Stoff hat am Dienstagvormittag für einen Einsatz der Saarbrücker Berufsfeuerwehr gesorgt. Nach Angaben eines St. Johanner Polizeisprechers hatte ein Speditionsmitarbeiter im Lyonerring wegen Übelkeit geklagt. Darauf rückten um 10.30 Uhr die Wehr und Vertreter des Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) an.

Was war passiert? Drei am Vorabend in einem geschlossenen Lastwagen abgelegte Säcke mit der Chemikalie Natriumhydroxid waren gerissen, Granulat dadurch auf die Ladefläche gelangt. So lange es trocken ist, reagiert er nicht. Allerdings sorgte Luftfeuchtigkeit dafür, dass sich geruchlose, aber ätzende Dämpfe bildeten, die das Opfer schließlich einatmete. Es musste kurzzeitig in die Klinik, wurde aber mittlerweile wieder entlassen, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilt. Neben dem einen 55-jährigen Patienten klagten weitere Kollegen über Kopfschmerzen.

Fachleute schafften die Chemikalie bei Seite, die als Bestandteil Rohrreinigern beigemengt wird. Zu Umweltschäden kam es nicht. Der Einsatz dauerte nach Angaben der Feuerwehr bis 15.30 Uhr.

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