Geschlossen Polizei schließt Shisha-Bar

St. Johann · Bereits mehrmals waren die Betreiber bei Kontrollen ins Visier geraten. Nachdem die Feuerwehr nun giftige Gase gemessen hat, ist der Laden dicht.

 Nachdem die Feuerwehr in einer Saarbrücker Shisha-Bar hohe Konzentrationen eines giftigen Gases gemessen hat, wurde der Laden dichtgemacht (Symbolbild).

Nachdem die Feuerwehr in einer Saarbrücker Shisha-Bar hohe Konzentrationen eines giftigen Gases gemessen hat, wurde der Laden dichtgemacht (Symbolbild).

Foto: dpa

Berufsfeuerwehr und Polizei haben am späten Samstagabend den Betrieb einer unterirdischen Shisha-Bar in der Saarbrücker Viktoriastraße auf der Stelle stillgelegt. Vorausgegangen war der Notruf eines Gastes, dem es nach seinem Aufenthalt dort miserabel ging.

Nach einem schriftlichen Bericht der St. Johanner Polizeiinspektion ist es dem Besucher ziemlich übel geworden. Seine Beschwerden waren demnach so gravierend, dass er sich sogar übergeben musste. Feuerwehrleute eilten gegen 23.15 Uhr in die Kellerbar. Dort stellten Experten eine hohe Konzentration des höchst gesundheitsgefährlichen Kohlenstoffmonoxids fest. Bei hoher Dosis ersticken Opfer.

Das Heimtückische daran: Dieses Gas ist geruchlos und wird somit gar nicht erst wahrgenommen. Es entsteht bei Verbrennung. Wahrscheinlich wurde dieses Gas freigesetzt, als mehrere Gäste gleichzeitig Wasserpfeifen (Shishas) rauchten, die mit Kohle befeuert werden.

Ermittler und die zehn Feuerwehrleute räumten umgehend das Lokal. Zur Unglückszeit hielten sich noch etwa 60 Menschen in dem Kellerraum auf. Das Personal half beim Räumen.

Doch damit nicht genug: Bei dem Einsatz stellten die Helfer zudem  fest, dass der Betreiber keine ausreichenden Rettungswege ausgewiesen hatte. Deswegen soll er nach Polizeiangaben nicht das erste Mal aufgeflogen sein. Damit ist der Laden zumindest vorerst dicht. Die Feuerwehr will nun die Untere Bauaufsicht der Landeshauptstadt über die Mängel informieren, ergänzte am Sonntagmorgen ein Sprecher der Saarbrücker Berufsfeuerwehr auf Nachfrage.

Weitere Verletzte soll es nicht gegeben haben. Über den aktuellen Gesundheitszustand des Opfers ist nichts bekannt.

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