Martin Luther uff Saarländisch

St Johann · Walther Henßen stellt am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr, in der Stadtbibliothek in Saarbrücken (Gustav-Regler-Platz 1) das Büchlein "Luther auf Saarländisch" vor. Der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde Brebach-Fechingen und Mundartautor, hat 50 bekannte und weniger bekannte Zitate Luthers sowie seinen Morgen- und Abendsegen in die saarländische Mundart übertragen. Bernd Kissel, der über die saarländischen Grenzen hinaus bekannte Comic-Zeichner, hat die Texte bildlich umgesetzt. Seine Zeichnungen werden an die Wand projiziert. Henßen wird nicht nur lesen, sondern auch in die Zeit Luthers einführen und mit der Person des Reformators bekannt machen. Veranstalter der Lesung sind die Evangelischen Kirchen an der Saar im Rahmen ihres Programms zum Reformationsjubiläum und die Stadtbibliothek Saarbrücken. Der Eintritt ist frei.

Walther Henßen, 1938 in Ottweiler geboren, war nach seinem Studium der Theologie von 1968 bis 1984 Pfarrer in Brebach-Fechingen, wo er ab 1980 seine Mundartgottesdienste hielt. Mit "Wo's lang geht" begann Henßen zunächst die zehn Gebote vom Hochdeutschen ins Saarländische zu übertragen. Mit "Em Zimmermanns Jupp sei Äldschder" folgte die Übersetzung der vier Evangelien. 2015 übertrug Henßen die "Sieben Streiche von Max und Moritz".

Obwohl er seit einiger Zeit ins Ruhrgebiet verzogen ist, hat Henßen doch regelmäßig Kontakt zu seiner Heimat gehalten. Bernd Kissel, 1978 in Saarbrücken geboren, durfte mit 14 Jahren seine ersten politischen Karikaturen im Lokalteil der Saarbrücker Zeitung veröffentlichen. Nach dem Abitur absolvierte er in Luxemburg eine Ausbildung zum Trickfilmzeichner. Ab 2007 veröffentlichte die Saarbrücker Zeitung 100 Folgen der "SaarLegenden", der ersten eigenen Comicserie. Im Jahr 2010 startete ebenfalls in der Saarbrücker Zeitung die Serie "SaarlandAlbum".

50 ausgesuchte Zitate von Martin Luther, Saarländisch nachempfunden von Walter Henßen, illustriert von Bernd Kissel, Geistkirch-Verlag. Die Herausgabe des Buches wurde unterstützt von der Union-Stiftung und der Evangelischen Kirche im Rheinland.

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