Jugendliche spielen hier die Hauptrolle

St Johann · Das Saarbrücker Jugendcafé „Exodus“ feiert heute seinen 20. Geburtstag. Tausende junge Leute erhielten hier wichtige Impulse. Nach der überwundenen Existenzkrise hat das Team große Pläne.

Sie veranstalten den Kurzfilmwettbewerb "Bandsalat", organisieren die Rockbühne beim Altstadtfest, laden zum gesunden Kochen für junge Leute und diskutieren: Die jungen Besucher des Jugend-Kultur-Treffs "Café Exodus" haben viele Möglichkeiten, ihren Interessen nachzugehen. Seit 20 Jahren gibt es den offenen Treff in der Johannisstraße, Gemeindereferent Martin Bauer leitet ihn.

Das Bistum Trier eröffnete das Café im Nauwieser Viertel, weil die Seelsorger aus der Innenstadt einen nicht kommerziellen Treff für Jugendliche wollten. Das Bistum Trier entwickelte das Konzept. Ein offenes Haus sollte das Café sein, mit vielen Angeboten und Gestaltungsmöglichkeiten vom Theater über Konzerte bis zu Lesungen. Die Jugendlichen spielten stets die Hauptrolle. Zwischen 50 und 100 junge Leute bilden heute das Stammpublikum. Martin Bauer: "Mehrere tausend junge Leute haben in den 20 Jahren hier ihre Freizeit gestaltet, viele wichtige Dinge gelernt und Impulse für ihr Leben erhalten." Nachdem das Bistum 2010 die Zuschüsse streichen wollte, gab es Diskussionen über eine mögliche Schließung - doch die Existenzkrise ist überwunden. 2014 wechselte die Trägerschaft vom Bistum auf den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Nun gibt es große Pläne, teilt das Café Exodus mit. So will Bauer ein Projekt "Essbare Stadt" angehen. Dabei sollen Obstbäume gepflanzt und Gemüsebeete angelegt werden.

Heute wollen die Jugendlichen mit Musik und Theater die Partner in der Nachbarschaft besuchen, den Deutsch-Ausländischen Jugendclub (DAJC) und das Juz Försterstraße. Dort wird ab 19.30 Uhr weitergefeiert.

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