Eschberger Künstler Adolf Naß hinterlässt riesige Sammlung

St Johann · Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Ende Januar der Künstler Adolf Naß gestorben. Der 93-jährige Maler, Autor und Kunstsammler, der am Mittwoch beigesetzt wurde, war auch als Präsident des Vespa-Clubs und als Gründer des "Kuratoriums Wiederaufbau Winterbergdenkmal" bekannt.

Darüberhinaus war er Gründungsmitglied des Vereins für Denkmalpflege und der "Vereinigung Ludwigskirche". Neben seinen eigenen Werken hinterlässt der Künstler eine riesige Sammlung, die sich über das ganze Anwesen auf dem Eschberg, wo Naß gelebt hat, erstreckt. Karl-Heinz Isengard kümmert sich jetzt um den Nachlass. Einige Werke, wie das Gemälde, auf dem Naß seine erschütterte Mutter vor den Trümmern Saarbrückens gemalt hat, möchte er an Museen weitergeben. Für den Großteil der Sammlung hofft Isengard, dass sich Kunstliebhaber für die Stücke interessieren und Kontakt zu ihm aufnehmen (Tel. 01 72/ 6 84 88 77).

Dem weißen Haus in der Königsberger Straße, in dem Naß gelebt hat, konnte jeder ansehen, dass darin ein Künstler wohnt. Nicht nur an der Galerie Eschberg im Souterrain erkannte man das. Sondern auch an vielen Schätzen, die Naß - wie er es gern selbst formulierte - "der Zeit aus dem gierigen Maul gerissen" hat. Wie der Bank von 1909 in der Einfahrt, die Naß selbst restauriert hat. Oder dem schmiedeeisernen Gitter, das einst ein Fenster der Johanneskirche geziert hat. Oder an seinem Leitspruch, den Naß kunstvoll an die Wand geschrieben hat: "Der Weg des Tuns ist der Weg des Seins."

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