Ein Ort der Begegnung

St. Arnual. Schon bevor der neue Markt auf dem Wackenberg seine Türen öffnete, zeigte sich, dass dieser Markt mehr sein wird, als bloß ein Einkaufsladen in der Nähe. Mehr, als eine Möglichkeit für Frauen, die wieder arbeiten möchten, ins Berufsleben einzusteigen. Der Markt am Wackenberg wird, wie bereits kurz berichtet, für die Anwohner wieder zu einem Ort der Begegnung

St. Arnual. Schon bevor der neue Markt auf dem Wackenberg seine Türen öffnete, zeigte sich, dass dieser Markt mehr sein wird, als bloß ein Einkaufsladen in der Nähe. Mehr, als eine Möglichkeit für Frauen, die wieder arbeiten möchten, ins Berufsleben einzusteigen. Der Markt am Wackenberg wird, wie bereits kurz berichtet, für die Anwohner wieder zu einem Ort der Begegnung. Mehr als sechs Jahre nach der Schließung trifft man sich jetzt wieder an der Rubensstraße und tauscht den neusten Klatsch aus. "Das zeigte sich schon, als in dem Laden, der so lange leer gestanden hat, gestrichen und gewerkelt wurde", hat Armin Kuphal beobachtet. Und er muss es ja wissen. Schließlich hat der Mitarbeiter des Gemeinwesenprojekts Pädsak von seinem Büro auf der anderen Straßenseite aus das Eckhaus ganz genau im Blick. Die Pädsak hat sich schon seit Jahren bemüht, dem verlassenen Geschäft im Herzen des Wackenbergs wieder Leben einzuhauchen. Das war aber nur mit Partnern möglich: der Arge Saarbrücken (Arbeitsgemeinschaft Sozialamt des Regionalverbands und Bundesagentur für Arbeit), dem Europäischen Sozialfonds und der Gesellschaft Neue Arbeit Saar, einer Einrichtung der Diakonie. Die Neue Arbeit Saar, von den Mitarbeitern in den verschiedenen Maßnahmen auch scherzhaft als NASA bezeichnet, beschäftigt auf dem Wackenberg 40 Frauen aus dem Projekt EFA (Einstieg für Frauen in Arbeit). Die Projektfrauen werden vom Sozialpädagogischen Team, Gabriele Pohl, Birgit Schröder, Katharina Dlubacz und den Marktleiterinnen Nicole Quinten und Patricia Franzen betreut. Bezirksbürgermeisterin Christa Piper freute es als ehemalige Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt besonders, "dass es sich hier um ein reines Frauenprojekt handelt". Auch sie hatte sich oft mit dem leer stehenden Laden befasst. "Hier oben war die Nahversorgung zusammengebrochen", erinnerte sie. Einen Vollsortimenter oder einen Discounter an der Rubensstraße anzusiedeln war nicht möglich. Sie hofft: "Dass dieses Geschäft einschlagen wird." Die Mitarbeiterinnen des Marktes erwerben mit der Maßnahme das IHK-Zertifikat "Verkaufsberaterin". Im Markt auf dem Wackenberg werden nicht nur die Waren des kooperierenden Handelshofs verkauft. Der Markt bietet außerdem frisches Gemüse aus der NAS-Farm im Deutschmühlental an. Vorerst läuft das Projekt bis Mai. Mitarbeiterin Iris Herrmann hatte noch mehr Grund zur Freude. Sie gehörte zu den Einsenderinnen des ausgewählten Namens für das Geschäft und gewann einen Gutschein im Wert von 50 Euro.

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