Die Zeiten der großen Stadtwerke-Gewinne sind vorbei

Saarbrücken. Der jüngste Stadtratsbeschluss, nach dem sich die Fraktionen CDU, SPD und FDP für einen Teilverkauf der Saarbrücker Stadtwerke ausgesprochen hatten (die SZ berichtete), war das Thema bei einem Diskussionsabend in Alt-Saarbrücken, zu dem die Linke Alt-Saarbrücken/St. Arnual ins Gustav-Adolf-Haus eingeladen hatte

Saarbrücken. Der jüngste Stadtratsbeschluss, nach dem sich die Fraktionen CDU, SPD und FDP für einen Teilverkauf der Saarbrücker Stadtwerke ausgesprochen hatten (die SZ berichtete), war das Thema bei einem Diskussionsabend in Alt-Saarbrücken, zu dem die Linke Alt-Saarbrücken/St. Arnual ins Gustav-Adolf-Haus eingeladen hatte. Neben dem Linke-Landes-Chef Rolf Linsler (Foto: dpa) und dem Vorsitzenden des gastgebenden Ortsvereins, Lothar Schnitzler, nahmen Verdi-Experte Michael Blug und der Vorstandsvorsitzende der städtischen Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS), Dieter Attig (Foto: SZ), auf dem Podium Platz. Nachdem alle Parteien ihre Standpunkte noch einmal verdeutlicht hatten - kurz: Attig argumentierte für den Teilverkauf, die übrigen Akteure dagegen - entwickelte sich eine muntere Diskussion. Schnitzler betonte zum Beispiel seine Vergangenheit als Mathematiklehrer, ehe er Attig vorrechnete, dass der Teilverkauf überhaupt nichts bringt, wenn die Investoren 15 Prozent Gewinn machen wollen. Attig hielt dagegen, dass man so nicht rechnen könne, denn das Gewinnziel der Geldgeber sei auf die Gesamtzeit der Investition gerechnet und nicht schon auf das Folgejahr wie in Schnitzlers Rechenexempel. Ferdinand Sprink, ehemaliges Stadtrats-Mitglied, berichtete von Zeiten, in denen die Stadtwerke mit üppigen Gewinnen aus der Energie- und Wärmeerzeugung noch die damaligen Saartal-Linien und die Schwimmbäder finanzierten. Attig verwies auf die Regulierung der Europäischen Union: "Das Monopol ist weg." al

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