230 Teilnehmer gingen beim Photomarathon auf Zeitreise

St Johann · Der Verein Augenblick hat die Sieger des Photomarathons gekürt, der gleichzeitig in Saarbrücken und den Partnerstädten Nantes und Tbilisi über die Bühne ging. Im Rathaus sind die besten Werke bis 29. September zu sehen.

"Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut." Das hat schon der berühmte, französische Magnum-Fotograf Henri Cartier-Bresson (1908-2004) gesagt. Am Mittwoch sahen einige Besucher im Hauberrisser-Saal länger als ein paar Sekunden auf Fotografien . Denn hier sind die Ergebnisse des achten Photomarathons unter dem Motto "Zeitreisen" ausgestellt. Zu 24 verschiedenen Themen sind hier die Gewinnerfotos aus Saarbrücken und den Partnerstädten Nantes und Tbilisi zu sehen. Lustige Ideen, eine kreative Bildgestaltung oder allgemeine Ästhetik - die Fotos sind vielfältig, wie es nur möglich ist bei 230 Teilnehmern aus den drei Ländern Frankreich, Georgien und Deutschland.

Im April schickte der Fotografie-Verein Augenblick fast 70 Gruppen los, um zu bestimmten Themen Fotos zu machen, dafür hatte jede Gruppe nur 24 Stunden Zeit. "Die Konkurrenz war wirklich groß dieses Mal, sehr viele gute Teilnehmer", erzählt Mitorganisator Frederik Bastgen.

Die Ausstellungseröffnung war gut besucht. Passenderweise fiel sie zusammen mit der Eröffnung der trinationalen Sommeruniversität - eine Kooperation derselben drei Städte Saarbrücken, Nantes und Tbilisi. Die bewusst trinationale Ausrichtung sensibilisiert für die sozialen und kulturellen Unterschiede in der digitalen Entwicklung verschiedener Länder. Also lag die Verbindung mit dem ehrenamtlich organisierten Photomarathon und die Prämierung der ersten drei Siegergruppen nahe.

"Die deutschen Bilder sind plakativer als die französischen, das ist sehr interessant", fällt einer Frau auf. Sie zeigt auf ein paar Fotografien , die auf weißen Stellwänden zu sehen sind. Leere Schnapsgläser und Zigarettenstummel sind beispielsweise auf den Saarbrücker Gewinnerbildern zum Thema "Ich bereue nichts" zu sehen. Auf dem georgischen Pendant sieht man den Gesichtsausschnitt eines mit Falten durchfurchten Gesichtes.

Erste Diskussionen über die kulturellen Unterschiede entstehen, nachdem die drei Gewinnergruppen gekürt wurden: Auf dem dritten Platz das "Malteam" (Malte Herrmann, Teresa Thome, Isabelle Kuhn und Michael Pfaff), der zweite Rang ging an "I <3 PMS" mit Nathalie Jung, David Zuschlag, Mercel Reeb und Rebecca Gross. Den Sieg holten sich "die Knipser" Nicole Paschek, Sophie Freitag, Tobias Turco Felix Gropper. Familien-Photomarathon gewann Lucie Vogelgesang. Für die Gewinner gab es Gutscheine als Hauptpreis einen Photografieworkshop bei Carsten Schröder.Malte Herrmann war überrascht, dass seine Gruppe zu den Gewinnern zählte. "Es war superanstrengend mitzumachen. 24 Stunden sind doch lange. In einer Fünfergruppe gehen die Meinungen da schon irgendwann mal auseinander", erinnert er sich noch.

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