St. Arnual begeistert Autorenduo von A bis Z

St Arnual · Bis Oktober porträtieren zwei St. Arnualer Stadtteilautoren ihren Lebensmittelpunkt mit der Kamera und mit Worten. Sie schreiben über schöne Gärten, unheimliche Bunker und skizzieren unterhaltsam Menschen, die Daarle guttun.

 Die Turmspitze der Stiftskirche überragt das untere St. Arnual. Eine von vielen schönen Ansichten, die Daarle bietet. Foto: Rich Serra

Die Turmspitze der Stiftskirche überragt das untere St. Arnual. Eine von vielen schönen Ansichten, die Daarle bietet. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Der Ort, an dem die bisherigen Ergebnisse der aktuellen Stadtteildokumentation über St. Arnual vorgestellt wurden, war eher ungewöhnlich. Man traf sich in der Kantine des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) auf dem Wackenberg. Aber der Ort passte perfekt, denn die Pächter der charmant dekorierten Kantine, Dagmara Wozniak und Kolin Schult, sind auch die Autoren der aktuellen Stadtteildokumentation, die Kantine ist ihre Ideenwerkstatt.

Daarle in Worten und Bildern

Seit November, sagte die Leiterin des Kulturamtes, Sylvia Kammer-Emden, bei ihrer Begrüßung, sei das Paar dabei, seine neue Heimat St. Arnual in Fotos und Worten festzuhalten. Die Dokumentation soll im Oktober fertig werden.

"Sie wird aus vielen Fotografien bestehen und aus einem Daarler Alphabet", erklärte Dagmara Wozniak zu Beginn. An Fotografien mangelt es dem Autorenpaar nicht.

"Einige Tausend Fotos haben wir gemacht, viele auch schon vor Beginn der Dokumentation ", erzählt Kolin Schult, der als Autor und Filmemacher bereits den renommierten Adolf-Grimme-Preis gewonnen hat.

Im Daarler Alphabet stehen Begriffe von A bis Z, die dem Paar für St. Arnual wichtig sind. "Das A steht natürlich für St. Arnual . Wir stellen den Stadtteil vor, wie wir ihn erleben, im Hier und Jetzt", erklärt die Autorin. Und erzählt, dass St. Arnual nicht nur ihr Wohnort ist. "Wir haben als Künstler an vielen verschiedenen Orten gewohnt. In St. Arnual leben wir seit 2012, haben hier unser Catering-Unternehmen gegründet, beginnen gerade, einen Kleingarten zu bewirtschaften, und können uns keinen besseren Ort zum Leben vorstellen", schwärmt die gebürtige Polin, die schon in ihrer Jugend in St. Arnual lebte.

Der Bunker unter dem Wackenberg (B), die Felsenwege (F), die Kioske (K) oder die PÄDSAK (P) erhalten im Daarler Alphabet eigene Kapitel, aber auch ortsbekannte St. Arnualer oder die Vereine (V) werden thematisiert. Manche der kleinen Aufsätze sind schon fertig wie der über die Gartenkolonie (G) auf dem Wackenberg.

Bei der Zwischenbilanz im Landesamt konnten die Zuhörer nicht nur erfahren, dass die Gärten fest in italienischer Hand sind, sondern sie hörten auch, wie humorvoll und kurzweilig das Autorenpaar schreibt. Für andere Aufsätze, wie unter "XY ungelöst" über das unbekannte Skelett, das am Tabaksweiher gefunden wurde, müsse noch weiterrecherchiert werden.

"Unser Daarler Alphabet ist noch unvollständig, aber wir haben ja auch Zeit bis zum Herbst", entschuldigte sich Dagmara Wozniak am Ende. Den Zuhörern war am Dienstagabend trotzdem klar geworden, dass die Stadtteildokumentation über St. Arnual von Dagmara Wozniak und Kolin Schult sehr unterhaltsam wird.

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