Mehr "Frühe Hilfen" dank Spenden

St. Arnual. Mit finanzieller Unterstützung neuer Sponsoren will das Gemeinwesenprojekt Pädsak seine "Frühen Hilfen" für Familien im kommenden Jahr deutlich ausbauen. So sollen Mütter mit ihren Kindern künftig vier statt bisher zwei Mal pro Woche spezielle Angebote im Haus der Pädsak auf dem Wackenberg in St. Arnual nutzen können

St. Arnual. Mit finanzieller Unterstützung neuer Sponsoren will das Gemeinwesenprojekt Pädsak seine "Frühen Hilfen" für Familien im kommenden Jahr deutlich ausbauen. So sollen Mütter mit ihren Kindern künftig vier statt bisher zwei Mal pro Woche spezielle Angebote im Haus der Pädsak auf dem Wackenberg in St. Arnual nutzen können. "Von der Aktion Herzenssache des Saarländischen Rundfunks haben wir eine vorläufige Förderzusage für zwei Jahre erhalten", freut sich Pädsak-Mitarbeiterin Eva Jung. Mit dem Geld will die Pädsak ab 2010 an einem Vormittag Bewegungsangebote für Ein- bis Dreijährige anbieten. Angeleitet wird das "Purzelturnen" von einer Physiotherapeutin, die auch Rückbildungsgymnastik mit jungen Müttern machen wird. "Außerdem wird es die Kurse ,Gesundes Kochen' und ,Informationen über gesunde Ernährung' geben", kündigt Jung an. Mit im Boot sind die Köchin der Pädsak und der St. Arnualer Kinderarzt Klaus Kühn, Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung. Auch musikalische Früherziehung und einen offenen Singkreis für Kinder und Erwachsene soll es ab 2010 auf dem Wackenberg geben. "Die Patton-Stiftung wird diesen neuen Schwerpunkt im Projekt ,Frühe Hilfen' als Sponsor unterstützen", berichtet Beate Weiler, Erzieherin bei der Pädsak. Um geeignete Lehrkräfte zu finden, habe man Kontakt aufgenommen mit Michael Dartsch, Professor für Musikpädagogik und Elementare Musikerziehung an der Hochschule für Musik Saar. Mit finanzieller Hilfe der langjährigen Förderer der ,Frühen Hilfen', der Soroptimistinnen, des Regionalverbandes Saarbrücken und der Katholischen Familienbildungsstätte, wird die Pädsak auch ihre bereits bestehenden Angebote fortführen: "Montags treffen sich Mütter und Kinder bis drei Jahre in der Krabbelgruppe, freitags bieten wir einen Babymassagekurs an", berichtet Jutta Knauf, die als Sozialpädagogin bei der Pädsak arbeitet. Einmal im Monat ist auch eine Familienhebamme im Haus, um Schwangere zu beraten und Frauen nach einer Geburt zu unterstützen. "Hier habe ich Kontakt zu anderen Müttern und die Unterstützung von Fachkräften, wenn ich Hilfe brauche", sagt Tamara Jost. Die 25-Jährige besucht mit ihrem kleinen Sohn Marlon regelmäßig die Krabbelgruppe. "Auf den Spiel- und Singkreis freut sich Marlon immer schon", erzählt Tamara Jost, die momentan ihr zweites Kind erwartet. "Wenn es auf der Welt ist, werde ich auch in die Babymassage gehen." Angeleitet werden die Mütter von Melanie Wagner-Brach, einer Sozialpädagogin mit zusätzlicher Ausbildung. Zu ihr und den anderen Mitarbeiterinnen der Pädsak haben die Mütter Vertrauen, helfen diese doch auch bei ganz praktischen Dingen wie Ärger mit dem Amt. "Jede Frau will das Beste für ihr Kind. Wir möchten die Mütter dabei unterstützen", sagt Jutta Knauf. Nicht in jeder Familie sind die Voraussetzungen ideal: Geldsorgen, Beziehungsprobleme oder auch Gewalterfahrungen während der eigenen Kindheit können Müttern die liebevolle Sorge um den Nachwuchs erschweren. "Auch solche Probleme können Frauen in der Gruppe offen ansprechen", sagt Beate Weiler. "Wer das Gefühl hat, beim eigenen Kind etwas besser machen zu wollen, hat hier die Möglichkeit, etwas dazuzulernen", erklärt Eva Jung. Außerdem bescheren die ,Frühen Hilfen' Müttern und ihren Kindern viele schöne Erlebnisse wie gemeinsame Schwimmbadbesuche, Ausflüge und Ferienfreizeiten.Im SR-TV wird das Pädsak-Projekt "Frühe Hilfen" am Freitag, 18. Dezember, 20.15 Uhr, im Rahmen der Live-Gala "Zeigen Sie Herz!" vorgestellt.

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