Liederabend macht gute Laune

St. Arnual. Wenn sich einmal im Monat, in der Regel jeden zweiten Mittwoch, sangesfreudige Menschen im Theater Blauer Hirsch treffen, um "Hirschgesänge" anzustimmen, dann klingt das manchmal auch so. Macht aber nichts. Entscheidend bei diesen für jedermann offenen Treffen ist der Spaß miteinander. Und ein schiefer Ton trübt die Freude nicht

St. Arnual. Wenn sich einmal im Monat, in der Regel jeden zweiten Mittwoch, sangesfreudige Menschen im Theater Blauer Hirsch treffen, um "Hirschgesänge" anzustimmen, dann klingt das manchmal auch so. Macht aber nichts. Entscheidend bei diesen für jedermann offenen Treffen ist der Spaß miteinander. Und ein schiefer Ton trübt die Freude nicht. Initiator Peter Balnis und seine Frau Gudrun Melchior dirigieren mit ihren Gitarren die vielen Gäste von der Bühne aus. Das war nicht immer so. Zu den ersten Terminen im Herbst vergangenen Jahres war die Schar der Sängerinnen und Sänger überschaubar. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, wieviel Lust und Laune so ein Abend macht. An diesem Mittwoch stehen Lieder von und über starke Frauen auf dem Programm. Balnis freut sich über die musikalische Verstärkung des Gitarristen Elmar Arend, im Publikum hat ein weiterer Herr mit Gitarre teilgenommen. Balnis stimmt das erste Lied an, und alle stimmen ein. Das Kinderlied "Anne Kaffeekanne" kennt fast jeder, und auch "Für mich soll's rote Rosen regnen" von Hildegard Knef können alle mitsingen. Schwieriger ist da schon die Ballade von der "Hester Jonas", einem traurigen Gesang aus dem Mittelalter. Balnis erklärt den Hintergrund, erzählt von der Frau, die wegen ihrer Träume von Freiheit und Gerechtigkeit schließlich als Hexe verbrannt wurde. 20 Lieder stehen auf dem Programm, alle Besucher haben Blätter mit Texten und den Harmonien (für die Gitarristen) bekommen. Etwa zwei Stunden wird querbeet durch alle musikalischen Stile und Epochen gesungen, Rocksongs, Kinderlieder, deutsches Liedgut, Chansons, Balladen, auch Schlager. "Die Nr. 17 ist immer unser Kitschlied", verrät Balnis, und das ist heute "Und es war Sommer" von Peter Maffay. Man singt sich durch von Trude Herr bis Tracy Chapman, von den Rolling Stones bis zu Leonard Cohen. Das Publikum ist bunt gemischt, Jung und Alt sitzen gemeinsam an den Tischen bei einem Glas Wein oder einem Weizenbier. "Ich singe sonst nur in der Badewanne!" ruft ein Herr in die Runde und sorgt mit diesem Bekenntnis für Gelächter.

hintergrundPeter Balnis, der wie seine Frau Mitglied der Folkgruppe "Liedstöckel" ist, hatte im Sommer 2009 einen Solo-Auftritt im Theater Blauer Hirsch mit seinem "Pete Seeger"-Programm. Weil viele Leute mitgesungen haben, kam ihm die Idee zu den "Hirschgesängen". Hausherr Hans Beislschmidt war begeistert, und man vereinbarte eine Testphase. Immer mehr Menschen kommen mittlerweile zu den "Hirschgesängen", bei denen an jedem zweiten Mittwoch im Monat zu einem bestimmten Thema gesungen wird. Das nächste Treffen ist am 14. April um 19.30 Uhr, Theater Blauer Hirsch, Saargemünder Straße, Kontakt: Pbalnis@aol.com kjs

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