Kessler im Kindergarten

St Arnual · Der Grünen-Politiker Klaus Kessler hospitierte am Donnerstag im evangelischen Kindergarten auf dem Wackenberg. Er war von der Arbeit beeindruckt, nicht zuletzt bei einem medizinischen Notfall.

 Klaus Kessler (l.) im Gespräch mit zwei künftigen Wählern im evangelischen Kindergarten auf dem Wackenberg. Foto: Becker&Bredel

Klaus Kessler (l.) im Gespräch mit zwei künftigen Wählern im evangelischen Kindergarten auf dem Wackenberg. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Was dem gestandenen Parlamentarier Klaus Kessler gleich auffiel: In einem Kindergarten, selbst in einem relativ ruhigen wie dem kleinen evangelischen auf dem St. Arnualer Wackenberg, ist es lauter als im saarländischen Landtag. Lebhafter und bunter sowieso.

Aber das war für den 64-jährigen Saarlouiser nichts Neues, schließlich hatte er auch mal zwei Söhne im (evangelischen Saarlouiser) Kindergarten und ist als Ex-Bildungsminister, als bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Saar-Landtag und als Erziehungs-Gewerkschafter ohnehin in der Materie "drin".

Da fiel es es ihm nicht schwer, mit den Kindern auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen und ein wenig zu spielen. Als die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar kürzlich den saarländischen Abgeordneten anbot, in einer der vielen vorschulischen Einrichtungen des Landes für ein paar Stunden zu hospitieren, war Kessler sofort dabei, wie übrigens die meisten der Kolleginnen und Kollegen. Anliegen der Aktion ist es, die politisch Verantwortlichen mit ihren Forderungen vertraut zu machen und sie als Unterstützer zu gewinnen. Da jedes Kind ein Recht auf Erziehung, Bildung und Betreuung habe, müssten die Kindertageseinrichtungen personell, fachlich und strukturell in der Lage sein, diese Aufgaben zu übernehmen, wird argumentiert. Bei Kessler rennt der Zusammenschluss der Spitzenverbände der Wohlfahrt damit offene Türen ein.

Erstaunt war der Politiker am Donnerstag bei seinem dreistündigen Aufenthalt aber über die Nachricht, dass es im Saarland nicht genügend Berufsnachwuchs gebe. Die Landesregierung, so Kessler, behaupte das Gegenteil.

Die Einrichtung mit ihrem pädagogischen Konzept, das großen Wert auf frühkindliche Bildung legt, machte auf den Gast einen sehr guten Eindruck. Wie Leiterin Gisela Weiß schilderte, stehe die Einrichtung personell und von den Räumlichkeiten gut da.

Besonders beindruckt war Klaus Kessler , "mit welcher Ruhe, Entschlossenheit und Professionalität" die Einrichtung mit einem medizinischen Notfall umging: Eltern informieren, Notarzt alarmieren und trotzdem den Alltagsbetrieb in Ruhe am Laufen halten.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Strobel ist am 23. Oktober in der evangelischen Kita Fechingen und Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) am 29. Oktober in der evangelischen Kita am Noldplatz in Burbach.

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