Skandal um Fehldiagnosen Saar-Kammer gerät im Arztskandal unter Druck

Saarbrücken/Homburg · Im Fall angeblicher Fehldiagnosen eines Pathologen gab es bereits 2012 Hinweise der Uni Homburg.

 (Symbolbild)

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Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat ihre Ermittlungen gegen einen niedergelassenen Pathologen aus dem Saarpfalz-Kreis ausgeweitet. Anlass ist ein Brandbrief, den der Vorstand des Universitätsklinikums (UKS) jetzt an das Gesundheitsministerium weitergeleitet hat. Darin schildert eine Oberärztin der Uni-Hautklinik, dass sie bereits 2012 „konkrete Hinweise“ auf angebliche Fehldiagnosen an die Ärztekammer gegeben habe. Auch der Vorstand der Uniklinik sei eingeschaltet worden. UKS-Vorstand Ulrich Kerle sagte: „Wir gingen vom Streit zwischen zwei Ärzten aus. Aus der damaligen Sicht haben wir keine Strafanzeige erstattet.“ Ärztekammer-Präsident Josef Mischo bestätigte, dass sich der Pathologe, gegen den kürzlich von der Approbationsbehörde ein vorläufiges Berufsverbot verhängt wurde, damals über die Homburger Kollegin beschwert habe. Es habe  „keinen Verdacht auf eine Straftat“ gegeben.