Baudezernent Abschied vom Parteisoldaten?

Diese Woche war die SPD ganz nah dran, meine Lieblingspartei zu werden. Es seien „absolute Fachleute gefragt, keine Parteisoldatinnen oder Parteisoldaten“, teilte die Saarbrücker SPD-Stadtratsfraktion mit.

 Martin Rolshausen

Martin Rolshausen

Foto: SZ/Robby Lorenz

Der Satz war zwar in den Jahrzehnten, in denen eben diese SPD in Saarbrücken das Sagen hatte, nicht unbedingt immer die Leitlinie sozialdemokratischer Personalpolitik. Aber es geht ja nicht um früher, es geht um jetzt. Und warum soll eine Partei in der Opposition nicht plötzlich von Erkenntnissen überwältigt werden, die sie nicht an sich herangelassen hat, solange sie entscheiden konnte? Mal abgesehen davon, dass auch Menschen mit Parteibuch Profis sein können, hat die Sache einen Haken: Der Erkenntnisschwung wird abgebremst durch die Einschränkung: „aufgrund des Themengebiets“. Gemeint ist lediglich das Baudezernat. Und da ist die SPD-Forderung dann nicht mehr ganz so revolutionär. Rena Wandel-Hoefer und Heiko Lukas, also die beiden, die zuletzt das Baudezernat geleitet haben, sind Fachleute und parteilos. Gescheitert sind sie letztendlich aber an Parteipolitikern.

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