Saarbrücker Hospizgespräch mit Jürgen Walter Vortrag: Was Mediziner für Schwerstkranke tun sollen

Saarbrücken · (red) Im Rahmen des Saarbrücker Hospizgesprächs im August gab Jürgen Walter, seit vielen Jahren Arzt beim St. Jakobus Hospiz, Einblicke in seine praktische Arbeit mit einem besonderen Blickwinkel: Was bedeutet das Neue Ärztliche Genfer Gelöbnis für die Palliativmedizin und die Sorgekultur am Lebensende?

Der Weltärztebund hatte 2017 den Hippokratischen Eid für Ärzte modernisiert. Die Neufassung hebt nun stärker als zuvor auf die Autonomie des Patienten ab.

Die Antwort von Jürgen Walter, so eine Pressemitteilung des St. Jakobus Hospizes, fiel dabei ebenso klar wie anspruchsvoll aus. Mit einem differenzierten Blick auf die Erfordernisse der jeweils individuellen Situation des Patienten gelte es, mit einer Rückbesinnung auf zentrale Werte eine neue Sorgekultur zu etablieren: „Jürgen Walter führte in diesem Zusammenhang Aspekte wie Einfühlungsvermögen, Zuhören, Zeit geben, in Beziehung treten und Verantwortung übernehmen an“, heißt es weiter.

Walter sprach sich für einen Wandel in der Behandlung chronischer Erkrankungen insbesondere am Lebensende aus. Dabei helfen aus Sicht des Mediziners keine Checklisten und Ankreuzformulare – die eigene Haltung sei das, was zählt. Nur durch persönliches Engagement und die innere Bereitschaft, sich auf den Menschen und seine Angehörigen in der aktuellen Situation einzulassen, könne die Palliativmedizin ihre Rolle wahrnehmen.

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