Zwischen Hoffen und Bangen
Kreis St Wendel · Die Fußballer der Verbandsligisten FC Freisen und VfB Theley sind in akuter Abstiegsnot. Neuling FC Hellas Marpingen will nicht in den Tabellenkeller rutschen. 13 Spiele verbleiben den Clubs noch, um das Ziel Klassenverbleib zu realisieren.
Zweifelsohne müssen die drei Fußball-Verbandsligisten aus Freisen, Theley und Marpingen um den Ligaverbleib bangen. Den branchenüblichen Durchhalte-Parolen sollen in der am kommenden Wochenende beginnenden Restserie endlich Taten folgen.
Wie vor einem Jahr nimmt der Tabellenletzte FC Freisen die Aufholjagd erneut von der Intensivstation aus in Angriff. "Wir müssen noch mindestens 24 Punkte holen", meint FCF-Trainer Sascha Bottelberger. Das ist ein hoch gestecktes Ziel. Denn derzeit hat seine Truppe nur neun Zähler auf dem Konto. "In den ersten drei Partien gegen Habach, Furpach und Wustweiler müssen wir sechs Punkte machen. Wenn nicht, verlieren wir den Anschluss", ist sich der 35-Jährige sicher. Mit dem vom rheinland-pfälzischen Bezirksligisten VfR Baumholder zurückgeholten Torjäger Patrick Clos sieht Bottelberger in der Offensive neue Möglichkeiten: "Patrick ist ein Stürmer, der die Torchancen verwertet, genau ein solcher Spielertyp hat uns vor der Winterpause gefehlt."
Die Mannschaft, die das Ruder noch herumreißen soll, besteht jedoch nur aus 14 Spielern. Mit Maik Kuhn (zum Landesligisten SV Grügelborn), Andreas Decker (SV Oberlinxweiler) und Sebastian Lyskaniuk (SC Alsweiler) haben drei Akteure den FCF in der Winterpause verlassen. "Verletzungsbedingt darf nichts passieren, sonst sieht es ganz schlecht aus", weiß Bottelberger.
Der VfB Theley liegt mit 15 Punkten auf Rang 13. "Ich gehe von vier Absteigern aus, also ist Platz 13 ein Abstiegsplatz. Wir müssen deshalb so schnell wie möglich Punkte sammeln", hat Spielertrainer Georg Amann den Ernst der Lage längst erkannt. Hoffnung macht ihm neben einer intensiven Vorbereitungsphase die Rückkehr dreier wichtiger Spieler: Amann hat den 37-jährigen Routinier Timo Atz reaktiviert, Mittelfeldspieler Seyfi Gören steht wieder voll zur Verfügung und auch Stürmer Julian Scheid ist nach seiner Knieverletzung wieder einsatzbereit.
"Alle zentralen Positionen sind mit oberligaerfahrenen Spielern besetzt", blickt der VfB-Trainer zuversichtlich in die Zukunft. Einen letzten Test bestreitet Theley an diesem Samstag, 14 Uhr, im Schaumbergstadion gegen den Saarlandligisten SV Hasborn.
Für Aufsteiger FC Marpingen steht aktuell ein Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge zu Buche. "Da müssen noch einige Punkte dazukommen. Wir wollen verhindern, dass wir hinten reinrutschen", sagt Hellas-Trainer Frank Kessler. Wohin die Reise gehe, werde sich aus Sicht des 34-Jährigen bereits in den drei Spielen gegen Hüttigweiler, Thalexweiler und Habach entscheiden. Während der Vorbereitung hat Kessler das Fitnessprogramm etwas reduziert und dafür mehr auf die Variabilität des Spielsystems hingearbeitet.
Hellas baut auf die Jugend
Unabhängig davon wird der FC Marpingen den eingeschlagenen Weg, auf Spieler aus der eigenen Jugend zu setzen, konsequent weiterverfolgen. Nachwuchskräfte wie Steffen Theobald und Jonas Wolff will Kessler Schritt für Schritt in den Trainingsbetrieb integrieren. Der finale Test steigt an diesem Samstag um 15 Uhr in Marpingen gegen den Bezirksligisten SF Güdesweiler.
Am 9. März starten die Verbandsligisten mit Heimspielen in die Restrunde. Der VfB Theley erwartet Spitzenreiter TuS Steinbach, Marpingen trifft auf den Liga-Achten VfB Hüttigweiler, und der FC Freisen hat den Vierten SV Habach zu Gast.
