Zwei Hundedamen wollen schnell zu IhnenKatzenbaby Cecille geht's nach schweren Zeiten immer besser

Saarbrücken. Ich hatte es so gut. Ich, die Kira. Zehn Jahre lang lief ich an der Seite meines Frauchens durch die Welt. Bei ihm genoss ich meine Kinder- und Jugendjahre und lernte alles, was ein Hund wissen muss. Aber ein paar Eigenheiten gönne ich mir schon, wie jedes Wesen. Also ich mag zum Beispiel keine Katzen

Saarbrücken. Ich hatte es so gut. Ich, die Kira. Zehn Jahre lang lief ich an der Seite meines Frauchens durch die Welt. Bei ihm genoss ich meine Kinder- und Jugendjahre und lernte alles, was ein Hund wissen muss. Aber ein paar Eigenheiten gönne ich mir schon, wie jedes Wesen. Also ich mag zum Beispiel keine Katzen. Wenn ich die sehe, dann werde ich sogar auf meine alten Tage ganz schön wild. Aber was soll ich machen? Es steckt halt tief in mir drin, dieses Unbehagen, das mich beim Anblick der Minitiger befällt. Ganz anders sieht's dagegen mit Kindern aus. Mit denen komme ich ganz prima aus, wenn sie mindestens zehn Jahre alt sind. Aus Erfahrung weiß ich, dass Kinder, die schon so groß sind, dann das Wichtigste über Hunde wissen und es deswegen nicht so schnell zu Missverständnissen kommt. Nichts liegt mir ferner, als einen Menschen zu erschrecken. So, das wär's erst mal von mir. Den Rest erfahren Sie von meinen Betreuern hier oben bei uns im Heim - wenn Sie mich denn haben wollen. Sie würden mich zum glücklichsten Wesen auf diesem Planeten machen. Jetzt bist du an der Reihe, Tanja.

Danke, Kira. Ich bin auch um die zehn Jahre alt und kam ins Tierheim, weil ich hilflos umherirrte. Schließlich stellte sich sogar heraus, wo ich eigentlich herkam. Aber in mein Zuhause durfte ich nicht mehr. Vielleicht bin ich ja meinen Menschen nicht mehr jung und fit genug? Was soll's, mir bleibt ja nun gar nichts anderes übrig, als nach vorn zu blicken. Ich weiß, dass ich mit meinen zehn Jahren vielleicht nicht mehr so lange lebe. Und dass ich meine Zipperlein habe, wie das in diesem Schäferhundealter manchmal so ist. Die Simone Mai vom Tierheim hat mir aber gleich gesagt, dass das alles halb so wild ist und Sie das wissen sollten. "Tanja, wir können jedem, der dich haben möchte, sagen, dass sich diese altersbedingten Schmerzen schon mit einer kleinen Dosis Medikamente lindern lassen." Das klingt doch gar nicht so übel, oder? So, genug von den Wehwehchen.

Viel wichtiger ist doch, dass ich eine liebenswürdige Hundedame bin, die auch auf ihre alten Tage einen Menschen richtig glücklich machen kann. Und darauf kommt's doch an. Fragen Sie mal meine lieben Gassigeher, wie anhänglich ich bin und wie viel Freude so ein gemütlicher Spaziergang mit mir macht. Die Verena Dlouy tigert gern mit mir auf den schönen Wegen rund ums Tierheim durch den Wald. Aber die muss sich ja noch um viele andere wie mich kümmern. Eins sagt sie mir aber jeden Tag: Dass sie mir ganz fest die Daumen drückt. So, das wär's. Und jetzt sagen die Kira und ich, die Tanja, was schon so viele gesagt haben, die im Heim von einem neuen Glück träumen: Dürfen wir hoffen? < Serie wird fortgesetzt

Weitere Infos über Tanja und Kira unter Tel. (06 81) 5 35 30.

Völklingen. Ich heiße Cecille. Und ich bin erst neun Wochen alt. Leicht war der Start ins Leben nicht für mich. Nur echten Freunden habe ich es zu verdanken, dass ich überhaupt noch da bin. Gerettet haben mich die Leute von Tiere in Not Saar. Sie holten mich mit anderen Schicksalsgenossen aus einem Heim in Frankreich, wo ich wegen meiner Gesundheitsprobleme sterben sollte. Doch kaum war ich auf einer Pflegestelle, da ging es mir auch schon Tag für Tag besser. Wie das so ist, wenn eine Mieze richtig gut drauf ist, schmiedete ich schon Pläne für ein wunderbares Katzenleben. Aber dann hing plötzlich mein Kopf schief, und meine rechte Seite war gelähmt. Ich musste zu einem Tierarzt. Jetzt halte ich meinen Kopf wieder richtig. Dafür laufe ich noch ein wenig wacklig durch die Gegend. Und damit nun auch alles über meine Probleme gesagt ist, kommt es ab und zu noch vor, dass mir ein Geschäftchen daneben geht. Aber gestern noch haben meine Betreuer mir gesagt, dass ich auch damit langsam besser klarkomme. Darf ich hoffen? ole

Kontakt: Meine Betreuer erreichen Sie unter Telefon (0 68 98) 43 91 94.

Stichwort

Das Tierheim betreut derzeit mehr als 90 erwachsene Katzen, mehr als 40 Katzenbabys und circa 70 Hunde.

Katzenexpertin Barbara Best und ihr Team haben viele Patienten zu betreuen. Jede fünfte Katze, die ins Heim kommt, ist erst mal ein Fall für den Tierarzt. Das Befund-Spektrum reicht vom Schnupfen über den Durchfall bis zu Hüft- und Beckenbrüchen. Aber auch diese Patienten sind nach liebevoller Betreuung fit für ein neues glückliches Katzenleben.

Das Café Bertha öffnet Vereinsmitglied Monika Heik im Tierheim wieder am nächsten Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr.

 Alena Jung mit Kätzchen Cecille. Foto: Dorothee Meyer-Buchard

Alena Jung mit Kätzchen Cecille. Foto: Dorothee Meyer-Buchard

Das Heim am Folsterweg in Alt-Saarbrücken ist auch in den Ferien außer montags täglich von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und dann unter Telefon (06 81) 5 35 30 zu erreichen. ole

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