Zuschauen, reinschnuppern, mitmachen

Saarbrücken · Am Saarbrücker Olympiastützpunkt fand am Sonntag zum sechsten Mal das Sportfestival statt. Dabei konnten sich Kinder und Eltern in nicht weniger als 40 Sportarten nach Herzenslust austoben. Hinterher waren sich die meisten einig: Es war ein voller Erfolg.

 Beim Schülerwettbewerb waren die Sportarten etwas ausgefallener – beim Sprint mussten die Starter Ballons zwischen die Beine klemmen. Fotos: Ruppenthal

Beim Schülerwettbewerb waren die Sportarten etwas ausgefallener – beim Sprint mussten die Starter Ballons zwischen die Beine klemmen. Fotos: Ruppenthal

 Beim Ringen tobten sich die Kinder mit künstlichen Gegnern aus.

Beim Ringen tobten sich die Kinder mit künstlichen Gegnern aus.

 Die Kinder konnten am Sonntag beim Sportfestival die verschiedensten Dinge ausprobieren. Auch die Laufstation über Gymnastikbälle war sehr beliebt.

Die Kinder konnten am Sonntag beim Sportfestival die verschiedensten Dinge ausprobieren. Auch die Laufstation über Gymnastikbälle war sehr beliebt.

 Manche Darbietungen wurden am Sonntag zum regelrechten Balance-Akt.

Manche Darbietungen wurden am Sonntag zum regelrechten Balance-Akt.

 Die Box-Vorführungen lockten am Sonntag einige Zuschauer an den Ring.

Die Box-Vorführungen lockten am Sonntag einige Zuschauer an den Ring.

Auf dem Rasenplatz an der Saarbrücker Landessportschule ist am Sonntag einiges los. Vor der großen Bühne, auf der gerade eine Fechtvorführung läuft, tummeln sich am frühen Nachmittag Frauen, Männer und Kinder und blicken gespannt auf das, was ihnen da von den Sportlern präsentiert wird. Auch an den zahlreichen Ständen rundherum herrscht großer Andrang. Einige Kinder versuchen gerade, einen Mini-Football durch eine enge Reuse zu befördern. Andere werfen die ersten Dartpfeile ihres Lebens, Mutter und Tochter stehen sich im Fecht-Duell gegenüber und so manch einer verbrennt ein paar Kalorien auf dem Ruder-Ergometer. Beim 6. Ursapharm-Sportfestival des Landessportverbands für das Saarland (LSVS) ist für jeden etwas dabei.

Nicht weniger als 40 Sportverbände stellen sich an diesem Tag am saarländischen Olympiastützpunkt vor und bieten den Besuchern die Möglichkeit, mit ihren Mitmach-Angeboten in die jeweilige Sportart hinein zu schnuppern. "Ich habe fast alles schon ausprobiert", verrät der elfjährige Moritz Remmel: "Ich finde es sehr schön, es macht mir großen Spaß. Am besten hat mir Ju-Jutsu gefallen." Für den jungen Rehlinger, der im Schwimmsport aktiv ist, ist es sogar durchaus eine Überlegung wert, den fernöstlichen Selbstverteidigungssport künftig auch im Verein auszuüben. Und genau darum geht es bei der Veranstaltung. Gerade die Kinder sollen sich ausprobieren und herausfinden, welche Sportart ihnen Spaß machen könnte.

Das hat auch Helene Reitmann aus Saarbrücken auf intensive Weise getan. "Ich bin das erste Mal hier und finde es toll, dass man alles ausprobieren kann. Es ist wirklich interessant, besonders gut hat mir der Stabhochsprung gefallen", berichtet die Elfjährige, die mit ihrer Freundin Rekik Schmolke auch am "voll krassen Fünfkampf" teilnimmt. Bei diesem Schülerwettbewerb können sich die Kinder in eher unkonventionellen Disziplinen wie etwa Wasserbomben-Weitwurf oder Luftballon-Sprint austoben. Ein großer Spaß für alle Beteiligten. "Ich finde das alles total spannend und echt cool", sagt Rekik.

Doch nicht nur die Kinder sind begeistert, auch für viele Eltern ist das Sportfestival eine lohnenswerte Sache. "Ich finde die Veranstaltung sehr schön", meint Lucie Freis-Welsch aus Rubenheim: "Die Kinder können hier alles ausprobieren, da ist wirklich für jeden etwas dabei." Das gilt auch für ihren neunjährigen Sohn Tim, der sich vor allem vom Bogenschießen begeistert zeigte.

Große Zufriedenheit herrscht am Sonntag auch beim Veranstalter. "Das Festival hat sich mit jedem Jahr besser entwickelt", freut sich Gerd Meyer, der Präsident des LSVS, und ergänzt: "Wir haben insgesamt 40 Verbände hier, dadurch wird die ganze Vielfalt des Saarsports deutlich. Und man sieht es ja: Wo man hinschaut, sind die Leute am Zuschauen und Mitmachen. Ich bin rundum begeistert." Die Resonanz sei diesmal doch deutlich höher als in den Jahren zuvor.

Auf der anderen Seite sieht manch einer aber auch Potenzial nach oben. Das gilt zum Beispiel für Christian Schwarzer. Der Handball-Weltmeister von 2007 ließ es sich wie viele andere saarländische Sportgrößen nicht nehmen, der sechsten Auflage des Festivals einen Besuch abzustatten. "Gerade für die Kinder ist es sehr wichtig, dass sie Erfahrungen in verschiedenen Sportarten sammeln. Von daher finde ich diese Veranstaltung genial", sagt der 44-Jährige, der anmerkt: "Man könnte im Vorfeld vielleicht sogar ein bisschen mehr Werbung dafür machen. Die Resonanz ist schon besser geworden, aber da geht bestimmt noch mehr." In einem sind sich jedoch alle einig: je mehr Sportvielfalt, desto größer auch der Spaß.

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