Universität des Saarlandes Zukunft der Pflanzen im Botanischen Garten ungewiss

Saarbrücken · Viele der exotischen Pflanzen des Botanischen Gartens können nicht einfach verpflanzt werden. Was aus ihnen wird, wenn der Garten am 1. April schließt, ist offen. Eine Anfrage der Verantwortlichen an das zuständige Landesamt ist bislang unbeantwortet.

 Die Zukunft dieser Orchidee und vieler weiterer Pflanzen im Botanischen Garten ist ungewiss.

Die Zukunft dieser Orchidee und vieler weiterer Pflanzen im Botanischen Garten ist ungewiss.

Foto: becker&Bredel

Von Arznei- und Gewürzpflanzen bis hin zu Zierpflanzen: In der Gewächshausanlage des Botanischen Gartens der Universität in Saarbrücken gibt es die verschiedensten außergewöhnlichen Pflanzenarten zu sehen. Auf der 2,5 Hektar großen Freilandfläche zeigt der Lehr-, Schau- und Erlebnisgarten Sträucher und Bäume aus aller Welt. Zum 1. April wird der Garten aus Kostengründen dichtgemacht.

Doch was wird dann aus den Pflanzen? Wie wird das Gelände weitergenutzt? Die Antwort: "Es gibt diesbezüglich noch keinen Plan", sagt Wolfgang Stein, der Leiter des Botanischen Gartens in Saarbrücken . Zunächst müsse geklärt werden, wie mit den zahlreichen Pflanzenarten, die unter das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen fallen, umzugehen sei. Eine entsprechende Anfrage an das zuständige Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) sei seitens des Botanischen Gartens gestellt worden - eine Antwort stehe aber noch aus.

Das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen ist eine internationale Konvention, die einen nachhaltigen Handel mit den gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.

"Unsere Exoten können wir nicht einfach so hergeben, nur andere Botanische Gärten können diese Pflanzen aufnehmen", erklärt Hajo Hoffmann , Vorsitzender des Fördervereins Botanischer Garten und ehemaliger Saarbrücker Oberbürgermeister (SPD ). Einige Pflanzen bräuchten eine spezielle Schädlingsbekämpfung, die nur im Botanischen Garten zulässig sei, andere würden einfach eingehen, sobald man sie verpflanze.

Mit der Frage, was mit dem Gelände geschieht, werden sich die Verantwortlichen erst beschäftigen, wenn die Unterbringung der Pflanzen geklärt ist.

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