Zufrieden mit Betriebsratswahlen

Homburg · Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sprach als Gast der IG Metall-Wahlparty in Homburg von einer „gesunden Mischung von erfahrenen und jungen Betriebsräten“. Die Gewerkschaft zeigte sich mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden.

 Zur Betriebsratswahl-Party konnten der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saar-Pfalz, Werner Cappel (rechts), und sein Stellvertreter Ralf Reinstädtler die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger in Homburg begrüßen. Foto: Bernhard Reichhart

Zur Betriebsratswahl-Party konnten der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saar-Pfalz, Werner Cappel (rechts), und sein Stellvertreter Ralf Reinstädtler die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger in Homburg begrüßen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

In 92 Prozent der insgesamt 36 Betriebe im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Homburg-Saarpfalz sind die Betriebsratswahlen 2014 abgeschlossen. In allen großen Betrieben haben sich die Betriebsräte bereits konstituiert und auch schon ihre Vorsitzenden und deren Stellvertreter gewählt. Dies war für die IG Metall Homburg-Saarpfalz Anlass, die erstmals gewählten und wiedergewählten Betriebsräte zu einer Wahlparty einzuladen (wir berichteten).

"Betriebsräte verstehen sich als Anwälte der Arbeitnehmer, sie sind aber auch eine gesellschaftliche Kraft", erklärte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, Werner Cappel, vor mehr als 100 Gästen der mittlerweile dritten Wahlparty. Die hohe Wahlbeteiligung von 77,4 Prozent sei "ein Zeichen von hoher Anerkennung der Betriebsräte und zeigt auch, wie wichtig deren Arbeit ist", stellte er heraus. Insgesamt seien bisher 206 Betriebsräte erstmals beziehungsweise wiedergewählt worden. 191 von ihnen seien Metallerinnen und Metaller. "93 Prozent der Mandate gingen an die IG Metall, dies ist ein hoher Vertrauensbeweis", betonte Cappel.

16 000 Beschäftigte, die zur Wahl aufgerufen waren, konnten die Kandidaten in den meisten Betrieben in Personenwahlen wählen. In den beiden Homburger Bosch-Werken habe eine andere Gewerkschaft eine Liste eingereicht, so dass sich die Beschäftigten zwischen zwei Listen entscheiden konnten, so Cappel. Bei Bosch Rexroth habe die IG Metall zwölf von 13 Mandaten erreicht, bei der Robert Bosch GmbH stelle die IG Metall 86 Prozent aller Betriebsratsmandate (25 von 29): "Ein grandioser Erfolg", stellte Cappel zufrieden fest. Als positiv bewertete er den Anstieg bei den Frauen und Jüngeren, die sich für ein Betriebsratsmandat zur Verfügung gestellt haben und sich einbringen wollen. Jetzt sei es wichtig, dass sich vor allem die neuen Betriebsräte qualifizieren, kündigte Werner Cappel entsprechende Seminare an.

Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger lobte das Engagement der wiedergewählten sowie der neuen Betriebsratsmitglieder, die sich ihrer Verantwortung gestellt haben. "Eine gesunde Mischung von erfahrenen und jungen Betriebsräten und vor allem von immer mehr Frauen", betonte sie. Die Frauenquote habe man bei der IG Metall schon erreicht, appellierte Rehlinger an die börsennotierten großen Unternehmen, sich daran ein Beispiel zu nehmen. Die hohe Wahlbeteiligung und das positive Ergebnis für die IG Metall seien "ein Bekenntnis für Mitbestimmung", erklärte die Ministerin, die auch auf die Themen Mindestlohn, Altersarmut und Fachkräftesicherung einging. Ziel müsse es sein, "die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort