Ziel: Integration durch Bildung

St. Johann. Der Deutsch-Ausländische Jugendclub (DAJC) in der Johannisstraße im Nauwieser Viertel ist Anlaufpunkt für Jugendliche aus allen möglichen Ländern. Dort erledigen sie nicht nur ihre Hausaufgaben. Sie lernen auch, ihre Freizeit in der Gemeinschaft sinnvoll zu gestalten und fair miteinander umzugehen

St. Johann. Der Deutsch-Ausländische Jugendclub (DAJC) in der Johannisstraße im Nauwieser Viertel ist Anlaufpunkt für Jugendliche aus allen möglichen Ländern.

Dort erledigen sie nicht nur ihre Hausaufgaben. Sie lernen auch, ihre Freizeit in der Gemeinschaft sinnvoll zu gestalten und fair miteinander umzugehen.

"Zugänge öffnen, Partizipation ermöglichen sind wesentliche Ziele unserer Arbeit", erklärt Geschäftsführerin Irene Krohn: "Wir wollen Demokratie einüben, Erfahrungen aufarbeiten und die Persönlichkeiten stärken."

Das Credo des DAJC lautet: "Das Individuum steht mit seinen biografischen Besonderheiten im Mittelpunkt, wir berücksichtigen die Herkunftskultur, ohne die Menschen darauf zu reduzieren."

Der Terminplan ist proppenvoll: Werktäglich ist der Clubraum offen, die Schülerhilfe ebenso. Mittwochs wird zudem gerappt, donnerstags ist Mädchentag mit dem Projekt "Peperona". Das Anti-Diskriminierungsprogramm läuft jeweils am ersten Dienstag eines Monats, nach Absprache gibt es Beratung für alle Lebenslagen oder Deutschförderung.

"Lernen und die eigenen Talente entfalten sind Chancen, die die Kinder und Jugendlichen im DAJC ergreifen können", so Krohn. Da Bildung ein bedeutender Schlüssel für eine gelungene Integration sei, nähmen die schulische Förderung und die Hilfe bei Schul- und Ausbildungsfragen neben dem informellen Lernen großen Raum ein.

In der täglichen Schülerhilfe und der Deutschförderung werden individuelle Stärken gefördert und die Kinder und Jugendlichen dazu motiviert, ihre Potenziale optimal zu nutzen. Auch ihre Familien haben die Möglichkeit, an Informationsveranstaltungen, Deutschkursen, Beratung und Kommunikationsmöglichkeiten für Eltern im und um den DAJC teilzunehmen.

Als eine kritische Stimme im Interesse der jungen Migranten tritt der DAJC gegen Rassismus und Diskriminierung und für die Rechte von Marginalisierten ein.

Seine Arbeit bringt dem DAJC übrigens bundesweit Anerkennung ein, so wurde er 2000 mit dem Deutschen Jugendhilfe-Preis ausgezeichnet. Zu den Mitarbeitern gehören der Leiter der Schülerhilfe Günter Hoppstädter sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter Sigrid Ewert, Dirk Zinsmeister, Martin Pawlik, Meike Wiehmeier, Nora Beilke, Claudia Thiel und Thea Renner.

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