Saarbrücken. Im Saarbrücker Café Steigleiter in der Arndtstraße bleibt derzeit im wahren Wortsinn kaum ein Stein auf dem anderen. Das Ehepaar Karin und Michael Steigleiter, Mitte 40 und Inhaber des familiengeführten Betriebes in zweiter Generation, baut das typische 90er-Jahre-Café am Hauptsitz komplett um. Der Gastraum mit Verkaufstheke wird nach der Renovierung von den eher ungewöhnlichen Farben Schwarz und Gold dominiert. Blickfang des gleichermaßen barocken wie modernen Lokals wird eine italienische Kaffeemaschine aus Kupfer und Messing. Die Steigleiters sind überzeugt, dass dieses "Wohnzimmer" sowohl der Stammkundschaft gefallen als auch neues Publikum ansprechen wird.Auch dank eines Investitionszuschusses für Gastronomiebetriebe aus dem Sondervermögen "Saarländischer Konjunkturfonds" habe man die Investition in sechsstelliger Höhe stemmen können, berichtet Michael Steigleiter im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Umbau (der letzte geschah vor 17 Jahren) wird im 50. Jahr des Firmenbestehens vollzogen. Michael Steigleiters Eltern Albert und Gertrud (die 75-Jährige sieht immer noch nach dem Rechten) hatten Café und Konditorei in der Großherzog-Friedrich-Straße gegründet. Zehn Jahre darauf erfolgte der Umzug an den heutigen Sitz in der Arndtstraße. Konditormeister Michael Steigleiters Kerngeschäft und Leidenschaft sind süße Sachen; viele werden noch nach Rezepten des Vaters hergestellt. Sein Schweizer Nussdessert (ein saftiger Kuchen fast ohne Mehl) oder seine Monte-Carlo-Bombe (Eclair mit Mokkasahne) sind vieler Leute Lieblings-Desserts. Seit sechs Jahren bietet er auch Brot und Brötchen an. In Scheidt und Güdingen hat das Unternehmen Filialen. Mit diesen drei Geschäften und den insgesamt 30 Mitarbeitern haben die Steigleiters eine ihrer Überzeugung nach ideale Betriebsgröße erreicht, größer soll der Familienbetrieb nicht werden: "Was wir machen, das machen wir gern richtig", versichert Michael Steigleiter.